Eigentlich hätte es Rio sein sollen doch Ostende ist es geworden. Babou (Isabelle Huppert) schlägt sich so durch, war viel herumgekommen, ihre Beziehungen hatten nie Bestand, sie ist chaotisch und hat eine 22jährige Tochter, die bald heiraten möchte und sich ihrer Mutter schämt. Grund genug für Mama, sich neu zu sortieren: Ein neuer Job soll her. Mit dem Verkauf von Ferienappartements versucht Babou, ihr Leben seriös zu gestalten und ihrem Traum der Copacabana näher zu kommen.
Deutschlandradio Kultur lobt: Der Konflikt der Generationen einmal andersrum. Die Mutter hibbelig, die Tochter erdig. Bodenständig. Die Mutter unanständig, mit vielen emotionalen Defiziten, schräg, schrill und offen, die Tochter dagegen pedantisch, bisweilen intolerant, käsig. […]Sein Film ist eine gelungene Mischung aus tragikomischer Komödie und treffendem Sozialdrama, […] Getragen von hervorragenden Akteurinnen […].
Welt online konstatiert: Zum Glück erschöpft sich dieser Film nicht in der Gegenüberstellung von Halligalli-Mutter und Spießer-Tochter. Deren Konflikt bekommt einen ganz eigenen Drall: Lolita Chammah ist auch im realen Leben Hupperts Tochter. Mit großer Lust an der Dissonanz erinnert die sambaselige Musik ständig daran, dass es nun einmal Unvereinbares gibt auf dieser Welt.
Focus online ebenfalls positiv: In dem Film hat Huppert eine Paraderolle gefunden. Sie bringt die Zuschauer mit ihrer ungezähmten Lebenskraft und Komik zum Lachen und zeigt, dass sie nicht nur die eiskalte und egozentrische Frau spielen kann.
Cinema online urteilt: Die Geschichte wirkt über weite Strecken so brüchig wie die Hauptfigur, doch Isabelle Huppert balanciert – stolz und souverän – über alle dramaturgischen Untiefen hinweg.
Kino zum Film: hier