Der kleine Saroo lebt in Zentralindien und trägt mit täglichem Betteln zum Lebensunterhalt seiner Familie bei. Bitterarm sind er, seine Mutter und sein Bruder, aber sie sind glücklich. Eines Tages schläft er im Zug ein, und statt nach Hause, trägt es ihn in das 1500 km entfernte Kalkutta. Nach einigen Wirren in den Straßen der Millionenmetropole landet Saroo schließlich in einem Heim. Und da sich seine Familie nicht finden lässt, wird er zur Adoption freigegeben. In Wohlstand und in liebevoller Umgebung wächst der Junge fortan in Australien auf. Doch 25 Jahre später möchte Saroo seine indische Familie wiederfinden. Google Earth ist die erste Anlaufstelle, um sein kleines Heimatdorf ausfindig zu machen. Und schließlich macht sich Saroo auf den langen Weg zurück in die Vergangenheit.
Der Film, der in diesem Jahr für sechs Oscars nominiert ist, beruht auf einer wahren Begebenheit. Das Buch von Saroo Brierley erschien 2014 unter dem Titel „LION: Der lange Weg nach Hause“. Während der Darsteller des kleinen Saroo aus 4000 Bewerbern gewählt wurde, übernahm die Erwachsenenrolle Dev Patel („Slumdog Millionaire“), der auf einen der Oscars hoffen darf.
Die Welt meint, der Film sei besser als sein Trailer und hält fest: „Für den Film ist es ein Segen, dass sein Stoff wahr ist. Wäre die Story fiktiv, man würde hier und da die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, so absurd würde Saroos vertrackte Suche samt einiger bitterer Rückschläge wirken.“
Der österreichische Kurier meint: „Die (wahre) Odyssee des Saroo Brierley, die vor zwei Jahren zum weltweiten Buchbestseller wurde, ist rührend, kitschig, stellenweise zäh und doch gut.“
Der SWR positiv: „Regisseur Garth Davis erzählt die Geschichte einer Suche nach den eigenen Wurzeln ohne Scheu vor großem Gefühlskino, aber auch ohne ins Sentimentale abzugleiten.“
Cinema online ist begeistert: „Der aus 4000 Bewerbern ausgesuchte Sunny Pawar in der Rolle des fünfjährigen Saroo bringt allein mit seiner Natürlichkeit die Herzen zum Schmelzen. […] Regisseur Garth Davis nimmt den Zuschauer gefangen und schickt ihn in ein Wechselbad der Gefühle. Sollte es tatsächlich jemanden geben, dem es gelingt, das Kino nach „Lion – Der lange Weg nach Hause“ trockenen Auges zu verlassen, dann muss derjenige ein Herz aus Stahl haben.“
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