Dass auch die Gedächtnisse meisterhafter Genies mit dem Alter an Scharfsinnigkeit verlieren, muss Sherlock Holmes (Ian McKellen) schmerzlich erfahren. 93 Jahre alt ist er inzwischen, die Baker Street hat er hinter sich gelassen und die einzigen, die er in seinem selbst gewählten Rückzugsort in Sussex um sich erträgt, sind seine Haushälterin Mrs. Munro mit ihrem 11jährigen Sohn Roger.
Und doch kommt der alte Meisterdetektiv nicht zur Ruhe. Ihn quält sein letzter Fall, der rund 30 Jahre zurückliegt und der ihn ins Exil trieb. Dieser Fall, so schimpft er, sei in den Aufzeichnungen Dr. Watsons völlig falsch dargestellt. Wie auch die Tatsache, dass er Pfeife geraucht, und eine Deerstalker-Kappe getragen habe.
Nun also dieser letzte Fall. Mit Gelee Royale und japanischem Pfeffer kämpfte Holmes bisher gegen die aufkommende Demenz, jetzt holt er zum Gefecht aus mit seinen Waffen: Er beginnt gemeinsam mit Roger, die vergangenen Geschehnisse neu aufzurollen.
Welt online begeistert: „Und dennoch ist es ein großer, berührender Film über Ängste, Einsamkeit und Freundschaft. Einfach meisterhaft.“
Cinema online ebenso: „Mit erzählerischer Raffinesse und großer Leichtigkeit verbindet Regisseur Bill Condon („Kinsey“) die verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen zu einem virtuosen Spiel um Fakten und Fiktion.“
Der Tagesspiegel meint: „„Auf Fakten kommt es an. Fiktion ist wertlos“, sagt Sherlock Holmes. Falsch. Gute Fiktion, beweist dieser wunderbare Spin-off des Klassikers, ist ziemlich unschlagbar.“
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