Die Häuser sind ordentlich, die Gärten gepflegt. Zu Hause kümmert sich die Frau um den Haushalt, der Mann arbeitet und sprengt den Garten, die Kinder spielen brav. In Suburbicon, der Vorstadt-Idylle, hat sich die Mittelschicht ihren amerikanischen Traum verwirklicht. Doch als eines Tages Einbrecher die querschnittsgelähmte Rose (Julianne Moore) töten und ihre Zwillingsschwester Margret (ebenfalls Julianne Moore) die Rolle der Mutter an der Seite von Ehemann Gardner (Matt Damon) einnimmt, versteht Sohn Nicky die Welt nicht mehr. Und während sich Gardner und Margret immer mehr in Widersprüche verwickeln, denn ein paar Tage später steht die Polizei vor ihrer Tür, weil sie die Diebe geschnappt hat, zieht in der Nachbarschaft die afroamerikanische Familie Meyer ein. Und plötzlich ist es vorbei mit der Idylle. Vor der Tür der neuen Nachbarn versammelt sich der rassistische Mob.
Regisseur George Clooney übernimmt mit seiner makabren Kriminalkomödie Grundmotive eines Drehbuchs der Coen-Brüder, während die Geschichte der Meyers auf einen wahren Fall aus dem Jahr 1957 basiert.
Zeit online meint: „Suburbicon ist, wie man so sagt, ein bitterböser Abgesang auf den Amerikanischen Traum, aber letztlich auch Zeugnis des ungebrochenen Kampfes dafür.“
Spiegel online kritisiert: „George Clooney möchte ein politischer Regisseur sein. Doch bei seinem neuen Film „Suburbicon“ mit Matt Damon und Julianne Moore kann er sich nicht entscheiden: Drama oder Satire?“
Welt online ebenso: „Wäre man ganz böse – und sicher ungerecht gegenüber Clooney – könnte man auf „Suburbicon“ als weiß-patriarchalischen Film einhauen. Er präsentiert Rassenprobleme, lässt aber die Afro-Amerikaner gar nicht zu Wort kommen und von Unbekannten darstellen. Er benutzt den Rassismus als Staffage, um ein altes Skript über weiße Befindlichkeiten aufzupeppen.“
Süddeutsche online meint: „Ebenso flutscht auch der Film selbst, der zwar nicht großartig ist, aber auf angenehme Art nicht zu viel und nicht zu wenig will. Den Schauspielern schaut man gerne zu [… ]“
FAZ net meint: „„Suburbicon“ ist George Clooneys neueste Regieleistung. Sie zeigt die noch lebendige Vergangenheit einer Welt, die sich nicht gern so wiedererkennt.“
Cinema online fasst zusammen: „Vor dem Hintergrund der rassistischen Ausschreitungen von Charlottesville entwickelt Clooneys Thrillergroteske eine ungeahnte Aktualität. Sein Film blickt hinter die Fassade des selbstgerechten weißen Amerika und stößt auf einen Abgrund aus Gier und Hass.“
Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken