2007 drehte Valentin Thurn für die ARD die Reportage Frisch auf den Müll über die globale Verschwendung von Nahrungsmitteln. Jetzt hat der Dokumentarfilmer mit Taste the Waste nachgelegt: 50% aller Lebensmittel landen auf dem Müll auch wenn sie noch gut sind. Bauern können ausschließlich die Waren verkaufen, die in die Norm passen. Das Ergebnis, nur jede zweite Kartoffel kommt auf den Markt. Supermärkte müssen immer gut gefüllte Regale haben, was nur noch zwei Tage haltbar ist, verschwindet, und Obst und Gemüse mit Dellen oder Welken Blättern wird ebenfalls aussortiert.
Zeit online: Taste The Waste ist keine Enthüllungsdoku. Dass Menschen auf der ganzen Welt vor allem in den Industrienationen Lebensmittel verschwenden, überrascht kaum. […] Er zeigt, dass da etwas nicht stimmt mit unseren Tischgewohnheiten. Taste The Waste ist das unaufgeregte, dokumentarische Werk eines Autors, der die Rolle eines Aktivisten einnimmt und dabei den Pfad eines objektiven Berichterstatters verlässt. Lebensmittelkonzerne kommen beispielsweise nicht zu Wort. Dennoch ist Taste The Waste nachvollziehbar.
Der Deutschlandfunk kommentiert: “Taste the Waste“ kommt ohne Kommentar aus. Zu sehen, zu hören sind die Protagonisten dieses Systems der Verschwendung. Valentin Thurn geht auf eine notwendige Rundreise um den Globus, weil nur so die globalen Auswirkungen dieses Systems veranschaulicht werden können.
Cinema online eher verhalten: Engagierter, aber auf Dauer zu belehrender Report über die irrsinnige Verschwendung von Lebensmitteln.
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