Der Kreislauf des Lebens in einem fast wortlosen Film nimmt sich der in Kalabrien geborene Regisseur Michelangelo Frammartino dieses Themas an. In diesem Landstrich, wo christlicher und animistischer Glaube nebeneinander existieren, siedelt Frammartino seine Geschichte an: Ein alter Hirte, der jeden Abend das Staubpulver aus der Kirche trinkt und an dem Abend, an dem er es vergisst stirbt. Die Ziege, die neben dem Sterbenden steht, bekommt kurz darauf ein Zicklein, dass sich im Wald verirrt und unter einer großen Pinie dahinscheidet. Diese Pinie wiederum wird gefällt, um bei der nächsten Festa della Pita aufgestellt zu werden. Nach dem Fest gelangen die Reste der Tanne zu einem Köhler und werden zu Holzkohle verarbeitet.
FAZ net positiv: Im ruhigen Rhythmus des Films schlägt die Stunde für das Eigenleben der Tiere, Pflanzen und Mineralien: Michelangelo Frammartinos Filmessay Vier Leben lässt Seelen wandern und uns staunen.
Cinema online dagegen kritisch: Die langen, ruhigen Bilder sind schwelgerisch bis ermüdend, aber wer sich für die Herstellung von Holzkohle interessiert, lernt eine Menge dazu.
Süddeutsche online lobt: Vier Leben ist ein Film fast ohne Worte, der ganz auf seine starken Bilder vertraut, auf ein luzides Licht und beeindruckende Choreographien, die die Dinge verbinden.
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