Von Andreas Wang, Herausgeber der „Sachbücher des Monats“ seit 1992*
1. Dagmar Herzog
Eugenische Phantasmen. Eine deutsche Geschichte. Übersetzt von Ulrike Bischoff, Suhrkamp Verlag, 390 Seiten, € 36,00
2. Michel Foucault
Der Diskurs der Philosophie. Herausgegeben von Orazio Irrera und Daniele Lorenzini, übersetzt von Andreas Hemminger, Suhrkamp Verlag, 349 Seiten, € 34,00
3. Barbara Bleisch
Mitte des Lebens. Eine Philosophie der besten Jahre, Carl Hanser Verlag, 272 Seiten, € 25,00
4. W. Daniel Wilson
Goethe und die Juden. Faszination und Feindschaft, C. H. Beck Verlag, 351 Seiten, € 29,90
5. Volker Ullrich
Schicksalsstunden einer Demokratie. Das aufhaltsame Scheitern der Weimarer Republik, C. H. Beck Verlag, 383 Seiten, € 26,00
6. Thomas Medicus
Klaus Mann. Ein Leben, Verlag Rowohlt Berlin, 549 Seiten, € 28,00
7. Hannah Arendt
Über Palästina, herausgegeben von Thomas Meyer, mit einer Übersetzung von Mike Hiegemann, Piper Verlag, 263 Seiten. € 22,00
8. Émile Aubry / Frank Tétart
Die Welt der Gegenwart. Ein geopolitischer Atlas. Übersetzt von Anna Leube und Wolf Heinrich Leube, C. H. Beck Verlag / arte éditions, 224 Seiten, € 29,00
9. Onur Erdur
Schule des Südens. Die kolonialen Wurzeln der französischen Theorie, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 336 Seiten, € 28,00
10. Hannah Arendt
Vorträge und Aufsätze 1930 – 1938. Herausgegeben von Thomas Meyer, Piper Verlag, 356 Seiten, € 18,00
Besondere Empfehlung des Monats August 2024 von:
Michael Krüger (Schriftsteller, Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste):
Burcu Dogramaci, Exil London. Metropole, Moderne und künstlerische Emigration,
Wallstein Verlag, 596 Seiten, € 48,00
Es gibt nicht DAS Standardwerk über die künstlerische Emigration nach England, allerdings einige wichtige Untersuchungen zu den Schriftstellern Canetti, Baermann-Steiner, H. G. Adler oder – erst kürzlich – Gabriele Tergit. Fazit: Sie hatten es sehr schwer, in dem von einer Wirtschaftskrise heimgesuchten Land als Autoren zu überleben. Und die bildenden Künstler, die Fotografen und Fotokünstlerinnen, die Maler, Architekten und Gestalter? In Burcu Dogramacis Studie wird minutiös dargestellt, wie Schwitters und Kokoschka, Marcel Breuer und John Heartfield, Grete Stern, Erna Pinner und Else Meidner und viele andere zwischen Hampstead und Finchley Road versuchten, durch eigene Netzwerke und mit englischen Freunden eine deutliche Spur zu hinterlassen. – Ein weiterer Baustein zur Geschichte des Exils in London. (Michael Krüger)
*Andreas Wang (*1945) studierte Germanistik und promovierte 1974. Er war Regieassistent an der Hamburgischen Staatsoper, von 1979 – 1985 Kulturredakteur bei Radio Bremen und ab 1985 beim NDR, wo er 2000 Leiter des Hörspiels wurde; 2006 übernahm der die Leitung der Hauptredaktion Kulturelles Wort. Seit 2010 ist er im Ruhestand. Als Autor veröffentlichte er u.a. „Lob der schwierigen Lesart. Streifzüge durch unlesbare Bücher„, Berlin 2020 (Matthes & Seitz). Er ist Initiator der Liste „Sachbücher des Monats“. Die Liste wird ebenfalls folgenden Medien zur Verfügung gestellt:
Die Welt/NZZ/RBB Kultur/ORF Radio Ö1 u.a.
Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Unversität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg-Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, Hamburg; Marianna Lieder, Berlin; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Unversität Zürich; Dr. Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich.