Literatur: Volker Reinhardt „de Sade: oder die Vermessung des Bösen“
Er gab dem Sadismus seinen Namen: Der Marquis de Sade. Durch Heirat reich geworden, lebt er hemmungslos und weit über dem hinaus, was im späten 18. Jahrhundert einem adeligen Libertin zugestanden wurde. Orgien, Gruppensex, zu dem er Frauen gezwungen haben soll, Folter, gotteslästerliche Handlungen finden sich in den Aufzeichnungen des damaligen Pariser Inspektors Louis Marais, der de Sade mehrfacht verhaftete. Nach mehreren Fluchtversuchen landete der Marquis schließlich 1777 im Gefängnis. Hier entstanden viele seine Werke, darunter „Die 120 Tage von Sodom“ und „Die unglücklichen Schicksale der Tugend“. Richtig verlassen sollte er das Gefängnis nie mehr. Nach der Revolution r für einige Jahre in Freiheit, kam er erneut hinter Gittern, wo er dem Todesurteil nur durch den Sturz Robespierres entkam. Er starb 1814 im Alter von 74 Jahren.Weiterlesen »Literatur: Volker Reinhardt „de Sade: oder die Vermessung des Bösen“