Sie zeigt eine Welt jenseits der des schönen, bunten Sozialismus, die die Oberen der DDR gern in der Öffentlichkeit propagierten. Gundula Schulze Eldowy, geboren 1954 in Erfurt, fotografierte, was im Verborgenen blieb: Menschliches, Alltägliches, Skurriles, Befremdliches, Leben und Tod. Sie besuchte Arbeits- und Wohnstätten und erregte damit die Aufmerksamkeit der Überwachungsbehörden. Das Ministerium für Staatssicherheit verdächtigte sie, für westliche Geheimdienste zu spionieren. Ihre Aufnahmen musste sie verstecken, sie wurde beobachtet, schikaniert und stand kurz vor der Verhaftung.
Erst nach der Wende kam der Erfolg für die Fotografin, deren schwarz-weiße Bilder auch den Niedergang der DDR dokumentieren. Die Fotos der Künstlerin, die von 1979 bis 1984 Fotografie in Leipzig studierte, entstanden in den achtziger Jahren. Als die Montagsdemonstrationen in Leipzig begannen, war Gundula Schulze Eldowy auch hier mit ihrer Kamera dabei.
Heute lebt sie in New York, Paris, Berlin und Peru. Ihre Arbeiten haben Eingang gefunden in museale und private Sammlungen.
Zuhause ist ein fernes Land. Fotografien von Gundula Schulze Eldowy
Ausstellung bis zum 14. August 2016
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Grimmaische Str. 6
04109 Leipzig
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 – 18 Uhr
Samstag und Sonntag: 10-18 Uhr
Eintritt frei.
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