Berlin 1943. Die Reichshauptstadt galt offiziell als „judenrein“. Dennoch lebten damals noch rund 7.000 Juden dort, versteckt und in Todesangst, entdeckt zu werden. 1945 hatten nur 1.500 von ihnen überlebt. Der Berliner Dokumentarfilmer Claus Räfle hatte zusammen mit seiner Ko-Autorin Alejandra López bereits vor Jahren einige Zeitzeugen – darunter Hanni Lévy, Ruth Gumpel, Cioma Schönhaus und Eugen Friede – dazu befragt. Stoff, aus dem er nun eine Doku-Fiktion gemacht hat: In „Die Unsichtbaren“ zeigt er die zwei Frauen und Männer, wie sie versuchten, unbemerkt zu bleiben und kombiniert die Spielfilmszenen mit den realen Interviews der betagten Überlebenden. Während der eine als Passfälscher Geld verdiente und damit sein und anderer Überleben sicherte, färbte sich die andere die Haare blond. Eine dritte heuerte als vermeintliche Kriegerwitwe in einem Nazihaushalt als Dienstmädchen an, der vierte landete im Widerstand. Sie sind sich nie begegnet, doch ihre Schicksale sind ein Porträt aller Juden im Untergrund und setzen ihnen ein Denkmal.
In seiner letzten Kinorolle ist auch der erst kürzlich im Alter von 53 Jahren verstorbene Andreas Schmidt als Widerstandskämpfer zu sehen.
Süddeutsche online lobt: „Die Doku-Spiel-Mischform des Films ist äußerst ungewöhnlich. Erst fürchtet man das Schlimmste – Holocaust! – tatsächlich gleiten Fakten und Fiktion sinnvoll und oft kaum merklich ineinander.“
Der SWR ebenfalls positiv: „Die geschickte Montage und eine Auswahl starker O-Töne lassen die Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentation verschmelzen und ermöglichen eine grundehrliche und tief berührende Auseinandersetzung mit dem schwierigen und komplexen Thema.“
Cinema online fasst zusammen: „Durch die Interviewpassagen mit den vier Zeitzeugen gewinnt die historische Studie allerdings eine Authentizität, die auch den unwahrscheinlichsten Episoden Glaubwürdigkeit und Intensität verleiht.“
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Dieser Film ist wirklich außergewöhnlich, weil die gespielten Figuren durch die montagetechnische Verknüpfung mit den realen Zeitzeugen eine ungewohnte Plausibiltät bekommen. Man hat den EIndruck, dass die Schauspieler wirklich diese Personen in jungem Alter sind. Der Film setzt dem Mut und der Nervenstärke der Untergetauchten und ihrer Helfer ein beeindruckendes und überfälliges Denkmal. Die von einem der Überlebenden zitierte Antwort einer Helferin auf die Frage, warum sie das getan und sich damit auch selber in Gefahr gebracht habe, lautet, sie habe ihr Vaterland retten wollen – ein wunderbares Beispiel für die positive Aneignung eines Begriffs, den wir Nachgeborenen eher mit konservativen bis rechtsextremen Anschauungen verbinden.
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