11.000 Kinder sind in den Jahren von 1940 bis 1944 in Norwegen aus Beziehungen zwischen norwegischen Frauen und deutschen Soldaten geboren worden. Kinder, die von den Nazis nach Deutschland gebracht und in den Heimen des Vereins „Lebensborn“ untergebracht wurden.
Im Film von Georg Maass gehört Katrine (Juliane Köhler) zu ihnen: Mit 20 Jahren ist sie aus der DDR nach Norwegen zurückgegangen, hat ihre Mutter (Liv Ullmann) wiedergefunden und eine Familie gegründet. Als nach dem Fall der Mauer ein deutscher Anwalt (Ken Duken) bei ihr auftaucht, um Wiedergutmachung einzuklagen, gerät das vermeintlich heile Familienleben ins Wanken: Denn nichts ist, wie es scheint, und Katrine ist heftig darum bemüht, die Spuren der Vergangenheit zu verwischen, war sie doch in den sechziger Jahren Ost-Spionin in Norwegen.
„Zwei Leben“ bewirbt sich um die Nominierung des Auslands-Oscars.
Deutschlandradio Kultur hält fest: „“Zwei Leben“ ist ein Spionagefilm und ein Familienmelodram. Denn Katrine, die Juliane Köhler großartig spielt, war – oder ist, Fragezeichen – Agentin der Stasi, […] „Zwei Leben“ erzählt von einer sympathischen wie zwielichtigen Spionin, die verzweifelt, aber auch professionell-kühl mit den Dämonen ihrer Vergangenheit kämpft.“
Die Zeit online lobt die Hauptdarstellerin: „Juliane Köhler ist als schillernde Antiheldin perfekt besetzt. Die kühle Frau, hinter deren beherrschter Miene sich Panik andeutet, ist bis zur todtraurigen letzten Enthüllung abwechselnd skrupelloses Biest und tragische Sympathieträgerin. […]Für einen richtig guten Film fehlen jedoch nicht nur interessantere Nebendarsteller.“
Cinema online fasst zusammen: „Das ebenso unaufgeregte wie unsentimentale Familiendrama fesselt durch seine authentische Erzählatmosphäre. Die kitschfreien Bilder und die hervorragenden Darsteller vermitteln einen glaubwürdigen Eindruck einer aus heutiger Sicht kaum vorstellbaren Tat“
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