Mit Harfe und Klavier begeistern Praxedis Hug-Rütti und Praxedis Geneviève Hug seit Jahren ihre Fans. Gerade haben die beiden ihr neues Album „Histoires“ veröffentlicht, das mit wunderschönen Opernbearbeitungen für Harfe und Klavier verzaubert.
Schreiben Sie bis zum 17. Dezember 2018, 23 Uhr, in die Kommentarfunktion, warum Sie die neueste Veröffentlichung gern haben möchten und gewinnen Sie eine von zwei signierten CDs mit Widmung. *.
Feuilletonscout: Als Duo für Harfe und Piano ist es nicht leicht, immer wieder geeignete Stücke zu finden. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich originalen Opernbearbeitungen für Harfe und Klavier zu widmen?
Praxedis Geneviève Hug: Man würde nicht denken was für ein umfangreiches Oeuvre Originalwerke für Harfe&Klavier beinhaltet, es existieren unglaublich viele, die meisten jedoch nur in Bibliotheken auffindbar. Zwischen 1800-1900 war es sehr beliebt, Opernmelodien als Grundlage eines Werks zu nehmen, gerade auch um die Oper selber einer größeren Anzahl von Menschen, einem breiten, auch privaten Publikum zugänglich zu machen. In dieser Zeit entstanden die Salonkonzerte, da sich die Damen der damaligen High Society zur Freizeit mit Musizieren beschäftigten, Freundinnen einluden um zusammen Harfe und Klavier zu spielen. Nachdem wir 2017 eine Doppel-CD mit „normalen“ Originalwerken veröffentlicht haben widmen wir unsere „Histoires“ bekannten Opernmelodien.
Feuilletonscout: Viele der Komponisten sind heute eher unbekannt, manches Mal – wie Sophie-Lucille Larmande-Des Argus – aus den Musiklexika verschwunden. Wie haben Sie gesucht bzw. wo sind Sie fündig geworden?
Praxedis Geneviève Hug: Die Suche nach Originalwerken verläuft meist kreisförmig, da oft alte Katalogseiten als Deckblatt einer Ausgabe benutzt wurden. Dort findet man oft Vorschauen für Werke mit derselben Besetzung und so stoße ich immer wieder auf neue Komponisten, neue Werke. Von Sophie-Lucille Larmande – des Argus habe ich zum ersten Mal in der Bibliothek der Zürcher Hochschule der Künste gehört. Eines Ihrer Werke war dort im Bestand vorhanden. Anschließend habe ich weitere Werke via Online-Suche gefunden.
Feuilletonscout: Wie würden Sie einem Laien erklären, was die Musik, die ja quasi „Ableitungen“ großer Opern sind bzw. dort ihre Motive gefunden haben, so besonders macht?
Praxedis Geneviève Hug: Wenn man eine Opernaufführung besucht, verliert man einen ganzen Abend. Bei einer Transkription oder Paraphrase versucht der Komponist eine Essenz der Oper zu verarbeiten, Titelmelodien, die wichtigsten Szenen, sodass der Zuhörer die Oper in Kurzfassung hört.
Feuilletonscout: Warum haben Sie als Titel Ihrer CD „Histoires“ für Harfe und Klavier gewählt?
Praxedis Geneviève Hug: Der Titel ist ganz spontan entstanden! Opern basieren stets auf Geschichten und viele der Komponist/innen lebten in Frankreich, also warum nicht „Histoires“?
Feuilletonscout: Immer wieder überrascht die unglaubliche Harmonie, die Leichtigkeit, ja Fröhlichkeit der Stücke. Ist dies ein Phänomen der Zeit?
Praxedis Geneviève Hug: Vermutlich schon. Damals waren Happy Ends beliebter als heute. Es ist uns als Interpretinnen stets ein Anliegen das Leichte, die Fröhlichkeit und die Unbeschwertheit aus der Musik herauszukristallisieren. Denn die Musik wird ja „gespielt“, also ein Spiel, zum Vergnügen gedacht.
Feuilletonscout: Sie selbst sind jüngst erst in den Kreis der Steinway-Artists aufgenommen worden. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?
Praxedis Geneviève Hug: Es ist für mich eine große Ehre in diesen erlauchten Kreis aufgenommen worden zu sein. Ich setze mich immer wieder gerne für den harmonischsten, ausgewogensten, perlendsten Flügel ein. Steinway ist für mich das Beste vom Besten!
Feuilletonscout: Wie sind Ihre nächsten Pläne?
Praxedis Geneviève Hug: Momentan beschäftigen wir uns mit eigenen Bearbeitungen der Vier Jahreszeiten von Vivaldi und Piazzolla. Wir spielen einige Weihnachtskonzerte unter dem Titel „SEASONS“, eine Gegenüberstellung der beiden Jahreszeiten. Diese Kombination ist sehr interessant, hat doch Vivaldi sehr bildhaft seine Violinkonzerte beschrieben, während Piazzolla dem Zuhörer freie Interpretation lässt. Anfang 2019 findet die Uraufführung eines Neuwerks des Schweizer Komponisten Rudolf Lutz (*1951) statt, eine Zeitreise durch die Epochen. 2019 ist ein Projekt zu Ehren des 70. Geburtstages des Schweizer Komponisten Carl Rütti geplant – zuviel darf ich nicht verraten, denn es soll eine Überraschung für den Komponisten werden…. An Pfingstmontag spielt das Duo Praxedis wieder auf der Burg Kriebstein ein traditionell klassisches Konzert im Rittersaal.
*Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
Duo Praxedis
Histoires
Ars Produktion 2018
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Solch engelhafte Musik berührt mich so sehr,
bitte geben Sie mir solch tolle signierte Cd doch her.
Ich bin ein sehr auditiv sensibler Mensch und Musik kann mich immer berühren,
hoffentlich wird der Postbote bald eine Cd vom Duo Praxedis zu mir entführen.
Bald ist Weihnachten und das wäre einfach so schön,
denn selten haben meine vier Wände signierte CDs gesehn.
Ich wünsch hiermit noch einen schönen dritten Advent dazu,
das gesagt durch einen Reim im Nu.
Ich würde mich einfach nur freuen. Diese Art von Musik berührt mich in den Tiefen der Seele und ist wie eine Brücke zu meiner viel zu früh verstorbenen Freundin. Wir liebten es, gemeinsam Konzerte und/oder Opern zu erLEBEN… Sicher kann ich die CD auch selbst kaufen, aber signiert wäre sie für mich noch wertvoller.
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Gerne würde ich in dem rezenten Release des schweizerischen Klavier-Harfe-Duos schwelgen um zu detektieren, ob ihr kontemporäres Opus über ein ähnlich imposantes Fluidum wie ihre früheren Werke gebietet.
Harfenmusik lädt mich zum Träumen ein, dazu macht die Leichtigkeit der Stücke und des Spiels diese Aufnahme zu einem echten Gewinn!
Wunderschön! Ich hätte nicht so viel Leichtigkeit in den Stücken erwartet. Zudem überrascht mich das harmonische Zusammenspiel / der Klang beider Instrumente.