60 Jahre lang war Tao Jie Dienerin im Hause der Familie Leung in Hongkong. Als Waise kam sie als Dreizehnjährige sie zu ihnen, besorgte die Haushalt, kümmerte sich um Kinder aus drei Generationen, stellte ihr Leben in den Dienst der ihr Arbeit und ein Dach über den Kopf gebenden Familie. Sie selbst blieb ohne Liebe, Ehe und Kinder. Inzwischen ist die Familie Leung in aller Herren Länder verstreut. Nur der jüngste Sohn, Filmproduzent Roger, ist noch da. Für ihn ist sie weiterhin Dienerin. Bis zu dem Tag, an dem sie einen Schlaganfall erleidet. Roger bringt sie daraufhin in ein Altersheim, verspricht, sie zu besuchen, und führt zunächst sein Leben weiter wie bisher: Viele Reisen, Geschäftstreffen, Cocktailempfänge. Während sich Tao Jie in der neuen Umgebung nicht eingewöhnen kann, merkt Roger, dass ihm seine alte Hausangestellt fehlt. Immer häufiger besucht er sie im Heim, geht mir ihr aus, kleidet sie neu ein, nimmt sie zu einer seiner Filmpremieren mit. Nach vielen Jahren unter einem Dach erleben die beiden Menschen nun ein spätes Glück.
Der Film der Regisseurin Ann Hui gewann 2011 in Venedig fünf Preise, darunter den für Hauptdarstellerin Deanie Yip.
Die ZEIT (18/2014) positiv: „Man möchte sich den Kitsch nicht ausmalen, der in den Händen eines inszenierungseitlen Regisseurs aus dem Stoff entstanden wäre. So aber ist Ann Hui allein bei den Filmfestspielen in Venedig 2011 mit fünf Preisen ausgezeichnet worden; das darin aufscheinende Glück wirkt so glaubwürdig und natürlich wie das Gemüseputzen.“
Der Tagesspiegel online ebenso: „Insgesamt profitiert der Film von seinen herausragenden Darstellern ebenso wie von der unaufgeregten Erzählidee und dem Entschluss, statt eingefädelter dramatischer Verwicklungen dem Gang des Lebens zu vertrauen. So besticht „Tao Jie“, seit drei Jahren auf Festivals unterwegs, nun auch im Kino mit Liebenswürdigkeit und Schönheit.“
NDR online hält fest: „Ohne die Augen vor dem Drama eines Lebensendes zu verschließen, erzählt er die Geschichte von Tao Jie und Roger – vorsichtig, behutsam, voller Mitgefühl.“
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