Sebastião Salgado (geb. 1944 in Brasilien) schaut auf die Armen, Schwachen, Heimatlosen. In seinen Bildern kommt der Fotograf den Menschen in ihrem Leid sehr nahe und hält ihre oft ausweglose Situation in schwarz-weiß Fotos fest.
Salgados Karriere war zunächst keineswegs auf die des Fotografen festgelegt. Als studierter Wirtschaftswissenschaftler führten ihn viele Dienstreisen nach Afrika, wo er seine ersten Aufnahmen machte. Schließlich tauschte er sein konventionelles Leben in Festanstellung ein in ein Leben als freier Fotograf, arbeitete für Agenturen wie Sygma, Gamma und Magnum Photos.
Erste Berühmtheit erlangte er 1986 mit seiner Fotoreihe über die mittelalterlichen Arbeitsbedingungen freiwilliger brasilianischer Goldschürfer. Unberührte Natur hielt er seit 2004 in seinem Werk „Genesis“ fest, das im letzten Jahr in London ausgestellt wurde und weltweit Beachtung fand.
Im Focke Museum in Bremen ist derzeit seine Serie „Exodus“ zu sehen. Von 1993 bis 1999 reiste Salgado in die damaligen Krisengebiete und fotografierte die Situation der Flüchtlinge, schaute auf Flucht, Vertreibung und Krieg. Er blieb als andere gingen, lebte unter den Menschen.
Die Schau in Bremen zeigt erstmals 300 dieser Werke öffentlich.
Bei Tagesschau.de heißt es: „Bittere Armut, unwirtliche Gegenden und atemberaubende Landschaften: Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado hat für seine Bilder die entlegensten Winkel der Erde bereist. Dabei ging er ganz nah an die Menschen heran.“
Sebastião Salgado. Exodus
Ausstellung noch bis zum 26. Oktober 2014
Bildbände von Sebastião Salgado
Focke Museum Bremen
Schwachhauser Heerstraße 240
28213 Bremen
Öffnungszeiten:
Dienstag: 10.00 bis 21.00 Uhr
Mittwoch bis Sonntag: 10.00 bis 17.00 Uhr
6 Euro / 3,50 Euro
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