Als Maurizio Pollini im Alter von 18 Jahren bei einem Chopin-Wettbewerb im Jahr 1960 haushoch gewann, holte ihn das Musik-Label EMI nach London. Dort spielte er seine erste Chopin-Platte ein. Doch aus Angst, ewig und alle Zeiten auf Chopin festgelegt zu bleiben, untersagte Pollini die Veröffentlichung im letzten Moment. Jetzt, 50 Jahre nach Ablauf der Sperrfrist, bringt das Label Testament das Plattendebüt des Pianisten technisch überarbeitet heraus.1972 hatte Pollini die selben Etüden Chopins bei der Deutschen Grammophon eingespielt. Diese Aufnahme galt seither als die beste von diesen Stücken.
Die ZEIT (48/2011) vergleicht: Der junge Pollini lauscht seitwärts, nimmt sich Zeit, stellt Fragen, […] Der spätere Pollini hatte sich bereits gefunden und brauchte seine Genialität gleichsam nur noch zu reproduzieren. […] Die frühe Aufnahme ist allerdings wagemutiger.
Maurizio Pollini
Frédérich Chopin «Etüden op.10 und 25»
(Testament/Note1)
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