Von Barbara Hoppe.
Sie spielte mit den angesehensten Orchestern der Welt, wie dem Pittsburgh Symphony Orchestra, den Berliner Philharmonikern, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, und unter der Leitung von Dirigenten wie Lorin Maazel und Zubin Mehta. Die Cellistin Inbal Segev lernte ihr Handwerk bereits im Alter von fünf Jahren in Israel und ging mit 16 Jahren in die USA. Zu ihrem Repertoire gehören nicht nur die klassischen Werke für Cello. Immer wieder wird die Künstlerin auch gebeten, verschiedene Werke, unter anderem des Komponisten Timo Andres und Dan Visconti, uraufzuführen. Sie selbst gibt auch gern einmal Kompositionen für Cello und Elektronik in Auftrag.
Nun liegt ihr jüngstes Album mit romantischen Sonaten und Phantasien von Grieg, Chopin und Schumann vor. Begleitet wird sie dabei von dem finnischen Pianisten Juho Pohjonen. Den Stücken, eigentlich für Klavier (Chopin) und Klarinette (Schumann) geschrieben, haucht Inbal Segev mit ihrem Cello Leben ein, als hätte es nie anders sein sollen.
Feuilletonscout: Was ist für Sie das Besondere an dem neuen Album?
Inbal Segev: Die hervorragende Klangqualität macht das Album so besonders. Für die Aufnahme wurde ein ganz besonderes Steinway-Piano von Kalifornien bis nach New York gebracht. Mein Cello ist ein wunderbares 1673er Francesco Rugieri. Darüber hinaus arbeiteten Juho und ich mit dem Grammy-Gewinner und Produzent Da-Hong Seetoo zusammen, der hochmoderne Mikrofone verwendet, die er nach Jahren des Experimentierens selbst baut. Und schließlich ist der Ort, an dem wir die CD aufgenommen haben, als der Beste in New York bekannt: die American Academy of Arts and Letters. Was die Interpretation betrifft, werde ich unsere Zuhörer entscheiden lassen müssen, aber ich kann sagen, dass die Zusammenarbeit mit Juho Pohjonen eine wahre Freude und Inspiration war.
Feuilletonscout: Was macht für Sie das Zusammenspiel mit dem Pianisten Juho Pohonen aus?
Inbal Segev: Für diese Aufnahme war es mir wichtig, einen gleichberechtigten Partner im Gegensatz zu einem Begleiter zu haben, da alle drei Werke auf der CD von Pianisten-Komponisten geschrieben wurden und virtuose Klavierstücke enthalten.
Feuilletonscout: Warum haben Sie sich für das Cello entschieden. Was lieben Sie an dem Instrument und seinem Klang besonders?
Inbal Segev: Es ist die Wärme und Menschlichkeit des Cello. Die Art, wie es spricht, die Tatsache, dass wir damit verschiedene Klangfarben schaffen können – ein Cellist kann in einem Moment ein Tenor sein, im nächsten ein Bariton und manchmal sogar ein Sopran.
Vielen Dank, Inbal Segev!
Chopin-Grieg-Schumann
Cello: Inbal Segev
Klavier Juho Pohjonen
Avie Records 2018
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Coverabbildung © Avie Records
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