Während in Frankreich der Surrealismus seine Hoch-Zeit erlebte, formierte sich im vom britischen Empire kontrollierten Königreich Ägypten eine Künstler-Gruppe, die unter dem Namen Art et Liberté (Kunst und Freiheit) gegen Faschismus, Nationalismus und Kolonialismus kämpfte. Der poetische, subversive und anarchische Surrealismus diente dafür als bestes Mittel, gegen Unterdrückung zu protestieren. Künstler wie Hassan El-Telmisani, Inji Efflatoun, Fouad Kamel, Amy Nimr, Samir Rafi oder Ramses Younane schufen eine politische Kunst, zu der auch der Titel des Gründungsmanifestes der Gruppe passt: „Es lebe die entartete Kunst!“.
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen stellt erstmals in einer Ausstellung die Geschichte der Gruppe Art et Liberté dar. Die Schau zeigt mehr als 200 Leihgaben aus rund 50 internationalen Sammlungen, darunter Gemälde und Grafiken, Fotografien, Filme, Bücher und Dokumente.
Der Deutschlandfunk positiv: „Es ist in jedem Fall eine Bereicherung, was das Kuratoren-Team da in jahrelanger Recherche in Bibliotheken, Museen oder auf Dachböden zutage gefördert hat. Nicht nur, weil ihre Arbeit eine Lücke in der Kunstgeschichtsschreibung schließt. Sondern auch, weil sich anhand der Ausstellung Fragen diskutieren lassen, die in diesem documenta-Jahr aktueller sind denn je.“
Die Kölnische Rundschau lobt: „Auch ihre (Anm. d. Red.: Lee Miller) abstrakten Landschaftsbilder schmücken eine Ausstellung, die abseits ausgetretener Pfade höchst originell fasziniert.“
Der Westfälische Anzeiger meint: „Es gibt jedenfalls berührende Kunstwerke zu entdecken […]“
Umbruch, Krieg und Surrealismus in Ägypten (1938 – 1948)
Ausstellung bis zum 15. Oktober 2017
Katalog zur Ausstellung
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
K20
Grabbeplatz
40213 Düsseldorf
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag: 10 bis 18 Uhr
Samstag und Sonntag: 11 bis 18 Uhr
Montag: geschlossen
Ausstellungen und Sammlung
12,00 / 2,50 / 10,00 Euro
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