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Buchneuerscheinung

„Lesen oder besser nicht lesen...?“ – Shakespeares Dramen als Comic ohne Worte

„Lesen oder besser nicht lesen…?“ – Shakespeares Dramen als Comic ohne Worte

Rezension von Barbara Hoppe Frei nach Leonardo da Vincis „In der Einfachheit liegt die höchste Vollendung“ gelingt Frank Flöthmann eine amüsante Auseinandersetzung mit den Werken des englischen Dramatikers. Jeder, der schon einmal ein Shakespeare-Drama im Theater gesehen hat, weiß, wie lange so etwas dauern kann.… Weiterlesen »„Lesen oder besser nicht lesen…?“ – Shakespeares Dramen als Comic ohne Worte

Literatur: Reisen zu den „Seltsamsten Orten der Welt“ mit Alastair Bonnett

Literatur: Reisen zu den „Seltsamsten Orten der Welt“ mit Alastair Bonnett

Literatur: Reisen zu den „Seltsamsten Orten der Welt“ mit Alastair BonnettEs gibt noch etwas zu entdecken auf dieser Welt. Orte, die – im besten Fall – verlassen wurden und im kuriosesten nie existierten und trotzdem bis vor kurzem noch bei Google Earth zu finden waren. Inseln, die auftauchen und wieder verschwinden, eine Enklave innerhalb einer Enklave, Landstriche, die kein Staat haben will oder auch ein 160m langes Stück Straße mit fünf nationalen Grenzen zwischen Holland und Belgien. Besonders spektakulär in dieser Aufzählung ist mit Abstand die hypermoderne, blitzblanke und unbewohnte nordkoreanische Stadt Kijong-dong, die einzig und allein dafür gebaut wurde, Südkoreaner anzulocken und zu verführen, nach Nordkorea überzulaufen. Seit den 50er Jahren glänzt die propagandistische Stadt an der Südgrenze Nordkoreas und zieht wohl trotzdem keinen Südkoreaner an.

Der Geologe und Professor für Sozialgeographie anWeiterlesen »Literatur: Reisen zu den „Seltsamsten Orten der Welt“ mit Alastair Bonnett

Der Pilz als Aquarell: Jean-Henri Fabre „Pilze“.

Der Pilz als Aquarell: Jean-Henri Fabre „Pilze“

Der Pilz als Aquarell: Jean-Henri Fabre „Pilze“.Jean-Henri Fabre, 1823 in einem kleinen Ort im französischen Zentralmassiv geboren, hatte ein langes, ausgefülltes Leben. In bitterer Armut groß geworden, erhielt er bereits als Zehnjähriger ein Stipendium fürs Gymnasium, das die Basis seiner Bildung werden sollte. Intelligent wie er war, machte er Abitur und eine Ausbildung zum Lehrer. Seine Liebe galt den Naturwissenschaften. Und da es ihm gelang, volksnah zu schreiben, wurden seine Publikationen so erfolgreich, dass er von ihnen leben konnte. 1912 waren seine „Erinnerungen eines Insektenforschers“ sogar für den Literaturnobelpreis nominiert (den Gerhart Hauptmann dann bekam).

Mit über 60 Jahren begann Fabre, sich einer neuen Aufgabe zu widmen: Er wollte alle Pilze, die er in der Umgebung rund um sein Anwesen im südfranzösischen Sérignan-du-Comtat fand, in Zeichnungen dokumentieren. Er brachte sich das Malen bei und begann. FastWeiterlesen »Der Pilz als Aquarell: Jean-Henri Fabre „Pilze“

Kunst auf Geldscheinen: Tanja Prill, Alberto Vieceli, Sebastian Cremers „Money“

Kunst auf Geldscheinen: Tanja Prill, Alberto Vieceli, Sebastian Cremers „Money“

Jeder von uns hat kleine, grafische Meisterwerke zu Hause, im Portemonnaie, in der Jacken- oder Hosentasche: Geldscheine. Wer sie einmal genauer betrachtet, erkennt feinste Kunst, voller Symbolik und für das Land, aus dem der Schein kommt, mit tiefer Bedeutung. So finden sich auf den Euro-Scheinen… Weiterlesen »Kunst auf Geldscheinen: Tanja Prill, Alberto Vieceli, Sebastian Cremers „Money“

Literatur: „Michail Ossorgin: Eine Straße in Moskau“

Literatur: „Michail Ossorgin: Eine Straße in Moskau“

Michail Ossorgin_Eine Straße in Moskau„Eine Straße in Moskau“, das ist die Siwzev Wrazhek, eine kleine, ruhige Passage im Zentrum der russischen Hauptstadt. Und eine Adresse, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine begehrte Wohnlage für Literaten war: Tolstoi lebte hier, ebenso wie die Dichterin Marina Zwetajewa. Szenen in Pasternaks „Dr. Schiwago“ spielen ebenfalls in der kaum 40 Häuser umfassenden Gasse.

Im Roman von Michail Ossorgin begegnet der Leser dem alten Ornithologen Prof. Iwan Alexandrowitsch und seiner Enkelin Tanja. In ihrem Haus in der Siwzev Wrazhek wird gelebt und geliebt, finden Teegesellschaften und Hauskonzerte statt. Doch beginnt der Roman 1914 und das Grauen des Ersten Weltkriegs zerstört die bürgerliche Idylle. Schon bald muss jeder sehen, wie er mit Krieg, Revolution und Bürgerkrieg zurechtkommt: die einen passen sich an, andere begehen Selbstmord oder werden verhaftet und hingerichtet, wieder andere machen Karriere. Der Professor muss Bücher versetzen, um zu überleben. Und als er und seine Enkelin 1920 schließlich ein lang entbehrtes Brötchen in den Händen halten, teilen sie es feierlich und genießen das kleine Festmahl.Weiterlesen »Literatur: „Michail Ossorgin: Eine Straße in Moskau“

Literatur: Werner Busch „Adolph Menzel. Auf der Suche nach der Wirklichkeit“

Literatur: Werner Busch „Adolph Menzel. Auf der Suche nach der Wirklichkeit“

Literatur: Werner Busch „Adolph Menzel. Auf der Suche nach der Wirklichkeit“Er maß nur 1,40m und war Autodidakt: Adolph Menzel, 1815 in Breslau geboren und 1905 in Berlin gestorben, wurde trotzdem ein ganz Großer seiner Zeit. Durch den Auftrag, Illustrationen für ein mehrbändiges Werk zur Geschichte Friedrichs des Großen anzufertigen, gelang Adolph Menzel 1839 der künstlerische Durchbruch. Fortan war die Zeit Friedrich des Großen sein Sujet, ohne jedoch die Herrscher zu verherrlichen, was ihm die Kritik des preußischen Königshauses einbrachte. Waren es zunächst historische Ereignisse – berühmt geworden ist das Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci – die er in seinen Bildern festhielt, verlegte er sich mit der Zeit auf aktuelle Themen, in denen er die Wirklichkeit schonungslos abbildete und die ihm nicht nur das Attribut des bedeutendsten deutschen Realisten des 19. Jahrhunderts einbrachten, sondern auch bereits zu Lebzeiten zahlreiche Ehrungen.Weiterlesen »Literatur: Werner Busch „Adolph Menzel. Auf der Suche nach der Wirklichkeit“

Literatur: Johannes Bobrowski „Levins Mühle“

Literatur: Johannes Bobrowski „Levins Mühle“

Literatur: Johannes Bobrowski „Levins Mühle“Es ist das Jahr 1874. In einem kleinen westpreußischen Ort in der Nähe von Thorn, in Neumühl am Unterlauf der Weichsel, hat der deutsche Großvater des Erzählers, ein Mühlenbesitzer, das Wasser gestaut und anschließend die Mühle seines Konkurrenten, des polnischen Juden Leo Levin weggespült. Der Großvater meint, damit ein „natürliches Recht“ auszuüben. Doch Levin lässt sich das nicht gefallen und zieht vor Gericht. Und hier kann der Leser nun den verschiedenen Lagern und den Geschichten des kleinen Ortes folgen, erzählt von geschwätzigen und schweigsameren Menschen, inmitten einer Landschaft, die umgeben ist von Wiesen, Wäldern und Flüssen, und wo Tiere zum Leben der Menschen gehören. Menschen, die unterschiedlicher kaum sein können, treffen hier dochWeiterlesen »Literatur: Johannes Bobrowski „Levins Mühle“

Literatur: Bruno Preisendörfer „Als Deutschland noch nicht Deutschland war – Reise in die Goethezeit“

Literatur: Bruno Preisendörfer „Als Deutschland noch nicht Deutschland war – Reise in die Goethezeit“

Literatur: Bruno Preisendörfer „Als Deutschland noch nicht Deutschland war – Reise in die Goethezeit“Eine Reise in den Alltag der Goethezeit: Wer sich auf den rund 500 Seiten langen Weg macht, steht 1775 um 5 Uhr morgens vor dem Haus des Kammergerichtspräsidenten von Kalb und sieht Goethe in der Kutsche vorbeifahren. Er, der Leser (nicht Goethe) reist nach Berlin, wo er an den Stadttoren Befragungen und Gepäckdurchsuchung über sich ergehen lassen muss, bis er den Passierschein in den Händen hält, nur um bei der Ankunft im Quartier gleich den nächsten – diesmal polizeilichen – Kontrollbogen ausfüllen zu müssen. Man lugt in eine philanthropische Reformschule und sitzt zwischen Bauernkindern in einer Dorfschule ebenso wie auf den Bänken der Universität, um Fichte und Kant zuzuhören. Mit E.T.A. Hoffmann übersteht der Leser Abenteuer, in Berlin schaut er vom Gendarmenmarkt aus auf eine brennende Stadt und ist schließlich Mäuschen im Anatomiesaal zu Jena.

Bruno Preisendörfer stützt sich in seinem Buch „Als Deutschland noch nicht Deutschland war“ auf zahlreiche Romane, Briefe, Aufsätze und Zeitschriften sowie kulturhistorische Forschungsliteratur, „verbirgtWeiterlesen »Literatur: Bruno Preisendörfer „Als Deutschland noch nicht Deutschland war – Reise in die Goethezeit“