Sei es, weil er so jung war, sei es, weil er so gut aussah und mit seiner schönen Frau Glanz und Glamour verströmte, sei es seine Rede vor dem Schöneberger Rathaus mit den unvergesslichen Worten „Ich bin ein Berliner“, sei es, weil Amerika schon im 19. Jahrhundert Zuflucht vieler Deutschen war und nach dem Krieg diesem Land in Sachen Demokratie unverzichtbare Starthilfe leistete und von Coca Cola über Elvis bis zur Hollywoodschaukel ein neues Lebensgefühl bescherte: Als John F. Kennedy 1963 erschossen wurde, war der Schock weltweit groß und besonders in der jungen Bundesrepublik Deutschland. Allerorts entstanden neue Straßennamen, Plätze wurden nach ihm umbenannt. Bis der Vietnamkrieg den Blick auf den großen Bruder wieder verdüsterte.
Das Haus der Geschichte in Bonn geht dieser besonderen Beziehung in seiner derzeitigen Jahresausstellung in rund 1000 Objekten nach. Vom Care-Paket bis zur Kritik an fragwürdigen Ermittlungstaktiken, vom „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ bis zu „Ami go home“, von Terror und Krieg bis zur globalen Finanzkrise, von Kunst bis Kitsch – die Schau in Bonn deckt das gesamte Spektrum dieses besonderen Verhältnisses ab.
Die Bonner Rundschau online fasst zusammen: „„The American Way – Die USA in Deutschland“. Die GI’s kamen 1945 als wenig geliebte Besatzer in das (auch von ihnen) zerbombte Deutschland und wurden wenig später im Westen zu angehimmelten Botschaftern eines neuen Lebensstils, um dann wieder (68er-Bewegung) in die Rolle des „Bösen Buben“ zu rutschen. Die Ausstellung zeichnet dieses Auf und Ab in den wechselseitigen Beziehungen zwischen Deutschen und US-Amerikanern von 1945 bis heute nach, wobei die Schau von vielen, teilweise noch nie gezeigten Original-Dokumenten und Exponaten angereichert wird.“
„The American Way“
Ausstellung noch bis zum 14. Februar 2014
Haus der Geschichte
Willy-Brandt-Allee 14
5311 Bonn
Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags von 9.00 bis 19.00 Uhr
samstags, sonntags und feiertags von 10.00 bis 18.00 Uhr
Eintritt frei.