Ihre Mode gilt als zeitlos, dezent, elegant und vor allem hochwertig. Farblich dominiert schwarz, weiß, grau, beige, braun und dunkelblau. Die Schnitte sind wenig damenhaft und angelehnt an die funktionale Herren-Businesss-Kleidung und war damit der ideale Begleiter für den Typus der Karrierefrau in den achtziger Jahren, die modern, aber nicht modisch war. Klassische Parfümdüfte kamen hinzu, ebenso wie ab 1997 eine Herrenlinie.
Das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt würdigt nun die Modeschöpferin, die neben Wolfgang Joop und Karl Lagerfeld zu den einzigen international renommierten Modedesigner Deutschlands gehört, in einer weltweit ersten Ausstellung. Die Schau, die von Jil Sander selbst mit konzipiert wurde, gliedert sich in die Abschnitte Laufsteg, Backstage, Atelier, Modekollektionen, Accessoires, Kosmetik, Modefotografie, Kampagnen, Mode, Kunst, Architektur und Gartenkunst. Im Zusammenwirken von Architektur, Farbe, Licht, Film, Klang, Text, Fotografie, Mode und Kunst entstanden dynamische Raumkompositionen, die als Gesamtkunstwerk zu betrachten sind.
FAZ net fasst zusammen: „So zeitlos wie ihre Stücke tatsächlich sind, präsentiert das MAK hier auch ihr Gesamtwerk, ihre Herangehensweise an Mode, an Architektur und Kunst, an die Lancierung ihrer eigenen Kosmetiklinie. Über ihre Arbeit soll man der Designerin in der Einzelausstellung nahekommen.“
Spiegel online meint: „So ist die Schau […] ein Kaleidoskop aus Videoschnipseln, Fotos, Modellen und Versatzstücken einer Designerin, die ihre Philosophie knapp mit dem Wort „modern“ umreißt.“
Welt online begeistert: „Hochverdiente Ehrung und Politikum: Das Frankfurter Museum für Angewandte Kunst zeigt in einer großen Jil-Sander-Ausstellung die vielen Interessen der Designerin. Und ihre zeitlos brillante Mode.“
Jil Sander. Präsens.
Ausstellung bis zum 6. Mai 2018
Katalog zur Ausstellung
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
Öffnungszeiten:
Montag: geschlossen
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag: 10-18 Uhr
Mittwoch: 10-20 Uhr
12 Euro/6 Euro
Jeden letzten Samstag im Monat ist der Eintritt frei.
Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken.