Sie haben eine professionelle Musikausbildung erfahren, waren Orchestermusiker beim Berliner Rundfunkorchester, den Festival Strings in Luzern oder dem Tonhalle Orchester Zürich und haben sich dann entschieden, das Berufsmusiker – Dasein aufzugeben und das zu machen, was unsereins wohl einen „normalen“ Job nennen würde, oder wenigstens fast normal: Sie wechselten in die Wirtschaft oder Politik, wurden Arzt oder Verleger und nehmen heute Leitungsfunktionen jenseits der Musik war.
Aber deswegen haben sie ihr einstiges Steckenpferd nicht an den Nagel gehängt. Im Orpheum Supperters Orchestra haben sich rund 80 Amateur-Musiker vor einem Jahr zusammengefunden und musizieren seitdem auf höchstem Niveau. Am kommenden Sonntag spielen sie unter der Leitung von Howard Griffiths mit den jungen, von der Orpheum Stiftung geförderten, Solisten Bomsori Kim, Violine, und Nikolay Khozyainov, Klavier, Werke von Carl Nielsen (Aladdin Suite), Edvard Grieg (Klavierkonzert a-Moll), Camille Saint-Saëns (Intriduction et Mondo Capriccioso) und Nikolay Rimsky-Korsakow (Capriccio espagnol).
Die Schweizer Orpheum Stiftung spürt seit 27 Jahren außergewöhnliche Talente auf. Ziel ist es, jungen, aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit zu geben, im musikalischen Austausch mit renommierten Dirigenten und Orchestern aufzutreten. Dieses Förderkonzept hat inzwischen viele international etablierte Künstler hervorgebracht darunter Vilde Frang, Gautier Capuçon, Yuja Wang, Martin Grubinger oder Alice Sara Ott.
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