Walter und Friedrich sind Freunde. Als die beiden 17jährigen 1945, drei Monate vor Kriegsende, zwangsrekrutiert werden, gerät ihre Freundschaft zur Katastrophe. Denn während Walter als Versorgungsfahrer der Waffen-SS eingesetzt wird, muss Friedrich an die Front. Als er desertiert, man ihn fasst und zum Tode verurteilt, ist es Walter, der ihn erschießen soll.
Ralf Rothmann, geboren 1953, erhielt für seine Werke zahlreiche Auszeichnungen. Seinen aktuellen Roman siedelt er während der letzten Kriegstage in Ungarn an, als deutsche Offiziere ihre Männer mit brutalen Mitteln zwangen, anzugreifen, und die Soldaten im Angesicht des Todes wilde Orgien feierten.
Die Frankfurter Rundschau meint: „Man wird diesen Roman nicht los. Rothmanns Realismus ist einer, der sich nicht bewältigen lässt […]“
MDR online hält fest: „Rothmann ist Jahrgang 1953 – und doch kann er überzeugend Kriegsereignisse erzählen. Und zwar auf eine Weise, dass einen beim Lesen die grausamen Kriegsszenen körperlich angreifen.“
SWR online lobt: „Man soll sich als Kritiker mit Superlativen zurückhalten, aber dieser Roman ist eine Sensation, eine literarische Zäsur und ein politisches Ereignis. Rothmann schafft es, das berührende Drama ganz unprätentiös zu erzählen. Seine Szenen und Bilder sind so eindrücklich, dass man als Leser den Eindruck hat, selbst auf dem Schlachtfeld zu stehen. Der Schriftsteller findet immer die angemessenen Worte für den Horror, für dieses vom Krieg beschädigte Leben.“
Ralf Rothmann ist noch bis Ende September auf Lesereise.
Alle Termine hier
Ralf Rothmann
Im Frühling sterben
Suhrkamp Verlag, Berlin 2015
So bewerten andere Leser den Roman
Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken.