Bilder und Skulpturen aus der Hitlerzeit: Einige Dissertationen wurden darüber geschrieben und sechs Fotoalben dokumentieren die Kunstausstellungen der NS-Zeit sorgfältig, ausgestellt im Münchner Zentralinstitut für Kulturgeschichte. Die Bilder selbst wurden bis dato nicht gezeigt. Jetzt sind alle 12550 Werke, die von 1937 bis 1944 in großen deutschen Kunstausstellungen zu sehen waren in einer riesigen Internet-Datenbank versammelt und können nachgeschlagen und angeschaut werden. Sie basiert auf den schon genannten Fotoalben sowie den Archiven des Münchner Hauses der Kunst und dem des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Daneben erfährt der Besucher auch, wer welche Bilder erworben hat und wie viel dafür gezahlt werden musste.
Zeit online lobt: Neu ist nur die Furchtlosigkeit, mit der Christian Fuhrmeister und Stephan Klingen das Material aufbereitet und zugänglich gemacht haben. [ ] Endlich soll alle Welt sehen, dass es keinen ernsthaften Grund gibt, sich vor dieser Kunst zu fürchten. Es sei denn, man verspürt eine gewisse Angst vor dem Biederen oder leidet unter Kitschphobie.
Süddeutsche online fasst zusammen: Austreibung der Dämonen: Münchner Forscher erforschen und bewerten NS-Ausstellungen im Haus der Kunst neu. Und schon ist der Mythos der Propagandakunst dahin, denn was „deutsche Kunst“ ist, wussten die Nazis selbst nicht.
Deutschlandradio Kultur positiv: Bislang ist dieses Stück der Kulturpolitik des NS-Regimes nie systematisch aufgearbeitet worden. Eine Datenbank namens „GDK Research“ wird jetzt im Internet Kunstwerke, die von 1937 bis 1944 im Münchener Haus der Kunst gezeigt wurden, für jedermann kostenlos online zugänglich machen.
Zur Forschungsplattform: hier