Widmet sich das Kölner Wallraf-Richartz-Museum derzeit dem zu Unrecht fast vergessenen Barockmaler Godefridus Schalcken, wirft das Museum Kunsthaus Kleve in seiner aktuellen Ausstellung einen Blick auf dessen Quasi-Zeitgenossen Govert Flinck (1615 – 1660). Flinck zählt zu den begabtesten Schülern Rembrandts und zu Lebzeiten übertraf sein Ruhm den seines Lehrers, in dessen Schatten er heute steht, um ein Vielfaches. Vor allem seine Portraits waren gefragt. Zu Flincks Auftraggebern gehörten das Amsterdamer Patriziat und Magistrat, ebenso wie das Haus Oranien, das Haus Brandenburg und der klevische Statthalter Johann Moritz von Nassau-Siegen.
Anlässlich des 400. Geburtstags des in Kleve geborenen Künstlers, würdigt das Museum den Maler in einer ersten Retrospektive seit 50 Jahren. Zu sehen sind rund 60 Gemälde und Druckgrafiken, die den Weg Govert Flincks im Goldenen Zeitalter holländischer Malerei nachzeichnen.
Die ZEIT (44/2015) hält fest: „Flinck beherrscht nicht nur Rembrandts Technik, es ist Rembrandts Welt, die er teilt. […] Doch Flincks Kunst löste sich vom übermächtigen Vorbild.“
„Govert Flinck – Reflecting History“,
Ausstellung bis zum 17. Januar 2016
Museum Kurhaus Kleve –
Ewald Mataré-Sammlung
Tiergartenstraße 41
47533 Kleve
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 11 – 17 Uhr
10 Euro/5 Euro