Von Andreas Wang, Herausgeber der „Sachbücher des Monats“ seit 1992*
1. Hans Joas
Universalismus. Weltherrschaft und Menschheitsethos, Suhrkamp Verlag, 975 Seiten, € 48,00
2. Ira Peter
Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen, Goldmann Verlag, 256 Seiten, € 22,00
3. Jan Röhnert
Wildnisarbeit. Schreiben, Tun und Nature Writing, Arco Verlag, 160 Seiten, € 18,00
4. Veronica Strang
Wasser. Eine Kultur- und Naturgeschichte. Übersetzt von Susanne Schmidt-Wussow, Haupt Verlag, 208 Seiten, € 28,00
5. Stefan Klein
Aufbruch. Warum Veränderung so schwer fällt und wie sie gelingt, S. Fischer Verlag, 286 Seiten, € 24,00
6. -7. Philippe Sands
Die Verschwundenen von Londres 38. Über Pinochet in England und einen Nazi in Patagonien. Übersetzt von Thomas Bertram und Henning Dedekind, S. Fischer Verlag, 623 Seiten, € 29,00
Stefanie Schüler-Springorum
Unerwünscht. Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes, S. Fischer Verlag, 256 Seiten, € 25,00
8. Oliver Rathkolb
Die paradoxe Republik. Österreich 1945 bis 2025, Paul Zsolnay Verlag, 560 Seiten, € 38,00
9. Matthias Politycki
Mann gegen Mann. Von alten und neuen Tugenden, Hoffmann und Campe Verlag, 255 Seiten, € 24,00
10. David A. Graham
Der Masterplan der Trump-Regierung. Übersetzt von Stephanie Singh und einem Vorwort von Klaus Brinkbäumer, S. Fischer Verlag, 191 Seiten, € 18,00
Besondere Empfehlung des Monats Juli 2025 von:
Ursula Münch (Direktorin der Akademie für Politische Bildung und (beurlaubte) Prof. für Politikwissenschaft Universität der Bundeswehr München):
József Debreczini: „Kaltes Krematorium. Bericht aus dem Land namens Auschwitz“. Übersetzt von Timea Tankó, S. Fischer Verlag, 272 Seiten, € 25,00
Kein „schönes“ Buch, aber eine fesselnde Lektüre von hoher literarischer Qualität. Der ungarische Journalist und Dichter József Debreczini (eigentlich József Brunner, 1905-1978) beschreibt seine zwölf langen Monate in verschiedenen Konzentrationslagern, und seziert, was der Kampf ums eigene Überleben mit Menschen macht. Sein Bericht von der Deportation und aus verschiedenen Lagern liest sich wie eine Reportage, in der er seine eigenen Erfahrungen sowie die seiner Mithäftlinge mit den aktuellen Geschehnissen des letzten Kriegsjahres verwebt. Auf ungarisch erschien das Buch bereits 1950. In deutscher Übersetzung liegt es seit Ende 2024 vor. Eine berührende Anklage auch gegen Geschichtsvergessenheit und die Unfähigkeit zur Empathie. (Ursula Münch)

*Andreas Wang (*1945) studierte Germanistik und promovierte 1974. Er war Regieassistent an der Hamburgischen Staatsoper, von 1979 – 1985 Kulturredakteur bei Radio Bremen und ab 1985 beim NDR, wo er 2000 Leiter des Hörspiels wurde; 2006 übernahm der die Leitung der Hauptredaktion Kulturelles Wort. Seit 2010 ist er im Ruhestand. Als Autor veröffentlichte er u.a. „Lob der schwierigen Lesart. Streifzüge durch unlesbare Bücher„, Berlin 2020 (Matthes & Seitz). Er ist Initiator der Liste „Sachbücher des Monats“. Die Liste wird ebenfalls folgenden Medien zur Verfügung gestellt:
Die Welt/NZZ/RBB Kultur/ORF Radio Ö1 u.a.
Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Unversität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg-Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, Hamburg; Marianna Lieder, Berlin; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Unversität Zürich; Dr. Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich.


