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Sachbücher des Monats Juni 2025 – die Bestenliste

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Von Andreas Wang, Herausgeber der „Sachbücher des Monats“ seit 1992*

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1. Christina von Braun / Tilo Held        
Kampf ums Unbewusste. Eine Gesellschaft auf der Couch, Aufbau Verlag, 730 Seiten, € 34,00

2. Tilmann Lahme
Thomas Mann. Ein Leben, Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), 588 Seiten, € 28,00

3. Douglas Rushkoff           
Survival oft the Richest. Warum wir vor den Tech-Milliardären nicht einmal auf dem Mars sicher sind. Übersetzt von Stephan Gebauer, Suhrkamp Verlag, 282 Seiten, € 22,70

4. Wolfgang Benz         
Zukunft der Erinnerung. Das deutsche Erbe und die kommende Generation, Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), 237 Seiten, € 20,00

5. Mathias Brodkorb  
Postkoloniale Mythen. Auf den Spuren eines modischen Narrativs, zuKlampen Verlag, 269 Seiten, € 28,00

6. -7. Kurt Bauer            
Niemandsland zwischen Krieg und Frieden. Österreich im Jahr 1945, Residenz Verlag, 272 Seiten, € 29,00

Julian Schütt          
Max Frisch. Biographie einer Instanz, Suhrkamp Verlag, 706 Seiten, € 38,00

8. Herbert Lackner          
1945 – Schwerer Start in eine neue Zeit, Carl Ueberreuter Verlag, 208 Seiten, € 25,00

9. Roberto Saviano
Treue. Liebe, Begehren und Verrat – die Frauen in der Mafia. Übersetzt von Anna Leube und Wolf Leube, Hanser Verlag,271 Seiten, € 24,00

10. Saúl Alvídrez     
Chomsky & Mujica. Überleben im 21. Jahrhundert. Übersetzt von Franziska Dinkelacker, Westend Verlag, 224 Seiten, € 24,00

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Besondere Empfehlung des Monats Mai 2025 von:
Prof. Ernst Strouhal (Autor, Universität für angewandte Kunst, Wien):
Daniela Strigl, Zum Trotz. Erkundung zu einer zwiespältigen Eigenschaft
Residenz Verlag, 96 Seiten, € 22,00

Nicht nur die Ideen und Vorstellungen der Menschen haben ihre Geschichte, sondern auch ihre Gefühle und Eigenarten. Daniela Strigl zeichnet die Geschichte der ambivalenten Haltung und Handlung des Trotzens nach. Die Trotzigen haben und hatten nie eine gute Presse, sie widerstehen allen vernünftig erscheinenden Kompromissen, das Einlenken und Kleinbeigeben ist ihre Sache nicht. Am historischen und literarischen Material entwickelt Strigl eine vielgestaltige Typologie der Trotzigen: der Rebellen, Heroinen, Dissidenten, Querdenker und Quälgeister. Ein brillanter, souveräner Essay – getragen von Distanz zur Destruktivität und Selbstbezüglichkeit der trotzigen Helden ebenso wie von Sympathie für ihren Zorn und Eigensinn, ohne den es keine Kunst und Veränderung gäbe. Das Spektrum ihrer Erkundung ist weit: Es reicht von Antigone bis zu Michael Kohlhaas, von Karl Kraus bis zu Peter Handke, von Jeanne d’Arc bis zum Suppenkaspar, der den Hungertod dem Verzehr der ihm vorgesetzten Suppe vorzieht. Seine Gründe sind rätselhaft. Vielleicht ist ja einfach nur Trotz. (Ernst Strouhal)


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*Andreas Wang (*1945) studierte Germanistik und promovierte 1974. Er war Regieassistent an der Hamburgischen Staatsoper, von 1979 – 1985 Kulturredakteur bei Radio Bremen und ab 1985 beim NDR, wo er 2000 Leiter des Hörspiels wurde; 2006 übernahm der die Leitung der Hauptredaktion Kulturelles Wort. Seit 2010 ist er im Ruhestand. Als Autor veröffentlichte er u.a. „Lob der schwierigen Lesart. Streifzüge durch unlesbare Bücher„, Berlin 2020 (Matthes & Seitz). Er ist Initiator der Liste „Sachbücher des Monats“. Die Liste wird ebenfalls folgenden Medien zur Verfügung gestellt:
Die Welt/NZZ/RBB Kultur/ORF Radio Ö1 u.a.

Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Unversität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg-Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, Hamburg; Marianna Lieder, Berlin; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Unversität Zürich; Dr. Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich.

2 Gedanken zu „Sachbücher des Monats Juni 2025 – die Bestenliste“

  1. Hallo,
    sehr geehrte Damen und Herren,

    erst einmal Danke für ihr tolle Arbeit auf dieser Seite, feuilletonscout, besonderen Dank an Fr. Hoppe für die Hauptverantwortung hierbezüglich.

    Daneben schreibe ich, um eine kleine, konstruktive Anregung da zu lassen. *Muss* es so sein, dass die Namen der Autoren (s.o.) auf Amazon verlinken?!

    Gäbe es stattdessen nicht bessere Ideen, auf den Seiten der Verlage beispielsweise, um jene zu präsentieren?

    Herzlich produktive Grüße

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    1. Vielen Dank für Ihren Kommentar! Wir wissen, dass nicht jeder gern bei Amazon einkauft. Doch für die ehrenamtlich arbeitende Redaktion des Feuilletonscout sind Affiliate Links die einzige Möglichkeit, zumindest gelegentlich über eine kleine Provision einen Zuschuss zur Kaffeekasse zu erhalten. Bei Artikeln, in denen Bücher rezensiert werden, bieten wir alternativ die Möglichkeit an, bei Thalia zu bestellen. Selbstverständlich steht es jedem Leser und jeder Leserin frei, direkt auf die Seite des Verlags zu gehen, dessen Namen man in den bibliographischen Angaben unter den Texten findet, bzw. ein Buch in der Buchhandlung seines und ihres Vertrauens zu beziehen.

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