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Statt Kino: „Wilde Maus“

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Von Barbara Hoppe.

Das Regiedebüt des österreichischen Kabarettisten, Schauspielers und Autors Josef Hader ist schon speziell. Man muss es einfach schräg mögen, wenn man sich auf die gut 90 Minuten einlässt. Die Geschichte an sich klingt recht unspektakulär: Der fünfzigjährige Musikkritiker Georg (Josef Hader) hält sich in seiner Redaktion für unverzichtbar. Falsch gedacht, denn er ist auch der teuerste Mitarbeiter und wird aus Kostengründen von seinem Chef Waller von heute auf morgen vor die Tür gesetzt. Aber statt offen mit dem Rauswurf umzugehen, verschweigt Georg seiner Frau Johanna die Kündigung und tut weiterhin so, als ginge er jeden Morgen zur Arbeit. Johanna ahnt nichts und arbeitet weiter daran, mit ihrem Mann endlich ein Kind zu bekommen. (Und das Wort „Arbeit“ ist hier durchaus zutreffend).

Georg hingegen vertreibt sich die Tage auf dem Rummelplatz. Dort lernt er Erich und dessen rumänische Freundin Nicoletta kennen. Mit ihnen lässt sich Georg auf eine fragwürdige Geschäftsidee ein: Gemeinsam wollen sie im Prater die „Wilde Maus“, eine kleine, etwas altbackene Achterbahn wieder in Schwung bringen. Im Gegenzug unterstützt Erich den Journalisten auf seinem Rachefeldzug gegen den verhassten Ex-Chef.

„Wilde Maus“ entwickelt sich mit jeder Minute zu einem völlig abgedrehten Alltagsspektakel, das lakonisch die Absurditäten des Lebens zelebriert und nach oben schraubt, bis alle überdrehen. Wer also Lust auf einen exzentrischen Film hat, dem ist mit „Wilde Maus“ ein ungewöhnlicher Heimkino-Abend garantiert.

In der arte Mediathek nur noch bis zum 23. November hier

https://www.arte.tv/de/videos/092058-000-A/wilde-maus/

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