Rezension von Barbara Hoppe
Fred Vargas heißt eigentlich Frédérique Audouin-Rouzeau, ist neben Historikerin auch Mittelalterarchäologin und Archäozoologin, schreibt seit 1991 Krimis und gehört seit dem zu den erfolgreichsten Autorinnen dieses Genres in Frankreich. Ihre Geschichten um Kommissar Adamsberg und seine eigenwillige Crew inklusive Polizeikatze sind kurios und geheimnisvoll, muten an vergangene Zeiten und Mythen an und finden ihre prosaische Auflösung im Hier und Jetzt.
Mit Die Nacht des Zorns liegt nun ein neuer Band von Vargas und der achte aus der Adamsberg-Reihe vor, der einmal nicht in Paris, sondern in der Normandie spielt.
Feuilletonscout meint: Fred Vargas Krimis machen einfach nur Spaß. Der knittrige, immer etwas zerstreute, notorische Fremdgänger Kommissar Adamsberg, der seine Camille trotzdem liebt, das wandelnde Lexikon Commandant Danglard oder auch das Mannweib Lieutenant Violette Retancourt nebst weiteren Individualisten der Einheit sind liebenswert und so plastisch, dass man glaubt, einen Film zu sehen statt ein Buch zu lesen. Die Fälle sind originell und voller historischer Sachkenntnis.
Empfehlung: Lesen gleichgültig ob das aktuelle Buch oder ältere Geschichten! Und wenn man zufällig einen anderen als einen Adamsberg-Krimi von Vargas erwischt, egal die sind auch gut!
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