„Wird das Besitzen einer übertriebenen, überflüssigen oder irrational aufwendigen Sache von einem autonomen Subjekt als die eigensinnige Befreiung aus einer vereinnahmenden Herrschaft des Zweckrationalismus und Effizienzdenkens erlebt, so ist das – Luxus.“
So heißt es bei Lambert Wiesing. Der Professor für Philosophie nähert sich dem Verständnis von „Luxus“ nicht wertend, sondern von der Phänomenologie herkommend und fragt: Was ist Luxus überhaupt? Dabei lässt er Assoziationen wie Verschwendung, Statussymbol und Reichtum hinter sich und kommt zu dem Schluss, dass jeder Mensch durch seinen privaten, ästhetischen Erfahrungsschatz Luxus ganz subjektiv definiert und dabei in seiner Bewertung weit über den reinen Nutzwert des Gegenstands hinausgeht.
Zeit online fasst zusammen: „Gar nicht protzig: Lambert Wiesing erklärt in seinem neuen Buch, warum wir uns mit der Liebe zum Luxus gegen die Herrschaft der Effizienz wehren.“
Deutschlandradio Kultur meint: „Wer sich mit Lambert Wiesing auf diese Frage einlässt, erlebt selbst den Luxus, ein Buch lesen zu können, das auf höchst originelle Weise eine menschliche Lebensmöglichkeit entfaltet, die am Ende sogar als ebenso skurrile wie wünschenswerte Umgangsweise mit dem Leben und der uns umgebenden Welt aufleuchtet.“
Lambert Wiesing
Luxus
Suhrkamp Verlag, Berlin 2015
Leseprobe
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