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Sachbücher des Monats Februar 2024

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Von Andreas Wang, Herausgeber der „Sachbücher des Monats“ seit 1992*

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1. Theodor W. Adorno
Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute. Ein Vortrag. Mit einem Nachwort von Jan Philipp Reemtsma, Suhrkamp Verlag, 87 Seiten, € 10,00

2. Ernst Toller
Eine Jugend in Deutschland. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Ernst Piper, Die Andere Bibliothek, 345 Seiten, € 48,00

3. Omri Boehm / Daniel Kehlmann
Der bestirnte Himmel über mir. Ein Gespräch über Kant. Übersetzt von Michael Adrian, Propyläen Verlag, 352 Seiten, € 26,00

4. Anton Jäger
Hyperpolitik. Extreme Politisierung ohne politische Folgen. Übersetzt von Daniela Janser, Thomas Zimmermann und Heinrich Geiselberger, Suhrkamp Verlag, 136 Seiten, € 16,00

5. – 6. Christian Bommarius
Todeswalzer. Der Sommer 1944, Deutscher Taschenbuchverlag (dtv), 316 Seiten, € 26,00

Paulin Ismard (Hg.)
Welten der Sklaverei. Eine vergleichende Geschichte, Übersetzerkollektiv. Koordination Benedetta Rossi, Cécile Vidal und einem Vorwort von Michael Zeuske, Verlag Jacoby & Stuart, 1121 Seiten, € 78,00

7. Philipp Blom
Aufklärung in Zeiten der Verdunkelung, Brandstätter Verlag, 224 Seiten, € 22,00

8. Eliot Weinberger
Engel & Heilige. Übersetzt von Beatrice Faßbender, Berenberg Verlag, 166 Seiten, € 28,00

9. Friederike Otto
Klimaungerechtigkeit. Was die Klimakatastrophe mit Kapitalismus, Rassismus und Sexismus zu tun hat, Ullstein Verlag, 336 Seiten, € 22,99

10. Barbara Beuys
Die Heldin von Auschwitz. Leben und Widerstand der Mala Zimetbaum, Insel Verlag, 333 Seiten, € 26,00

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Besondere Empfehlung des Monats Februar 2024 von:
Prof. Dr. Barbara Vinken, Institut für Romanische Philologie,
Ludwig-Maximilians-Universität München:
Amitav Ghosh, Der Fluch der Muskatnuss. Gleichnis für einen Planeten in Aufruhr.
Übersetzt von Sigrid Ruschmeier, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 334 Seiten, € 28,00

Amitav Gosh erschütterndes Buch über den Fluch der Muskatnuss erzählt eine andere Geschichte der Moderne. Das Buch zerstört in lose geflochtenen, wunderbaren Parabeln den Mythos von der friedlichen Globalisierung durch liberalen Handel. „Kein Krieg ohne Handel, kein Handel ohne Krieg“ wusste schon Jan Coen, der im 17. Jahrhundert die einheimischen Banda auf ihrem Archipel im indischen Ozean mit unglaublicher Brutalität ausrottete, um das Monopol der Ostindischen Handelskompagnie auf die wertvolle Muskatnuss für das holländische Imperium zu sichern. Die kapitalistische Moderne hängt an imperialer Expansion und Genozid – Schlachtfeld und sklavische Ausbeutung gehen heute Hand in Hand wie in Dubai oder „Basra Logistics City“. Durch die brutale Allzerstörung durch diese, unsere Ökonomie werden nicht nur „die Wilden“, sondern die Erde und damit wir alle, die Zerstörer, zerstört. (Barbara Vinken)

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*Andreas Wang (*1945) studierte Germanistik und promovierte 1974. Er war Regieassistent an der Hamburgischen Staatsoper, von 1979 – 1985 Kulturredakteur bei Radio Bremen und ab 1985 beim NDR, wo er 2000 Leiter des Hörspiels wurde; 2006 übernahm der die Leitung der Hauptredaktion Kulturelles Wort. Seit 2010 ist er im Ruhestand. Als Autor veröffentlichte er u.a. „Lob der schwierigen Lesart. Streifzüge durch unlesbare Bücher„, Berlin 2020 (Matthes & Seitz). Er ist Initiator der Liste „Sachbücher des Monats“. Die Liste wird ebenfalls folgenden Medien zur Verfügung gestellt:
Die Welt/NZZ/RBB Kultur/ORF Radio Ö1 u.a.

Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Unversität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, The New Institute, Hamburg; Marianna Lieder, Berlin; Lukas Meyer-Blankenburg, SWR 2 Wissen;  Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi,  Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Uni. Zürich; Dr.Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich.

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