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Argerich & Solozobova: Magie und Manie, Klangzauber pur

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Feuilletonscout Das Kulturmagazin für Entdecker Musik

Von Guido Krawinkel.

„Magie“ lautet der Titel dieser Einspielung, die die Geigerin Maria Solozobova zusammen mit der Klavierlegende Martha Argerich getätigt hat. „Manie“ wäre aber auch ein passender Titel gewesen, denn zwischen diesen beiden Polen bewegt sich diese Aufnahme: zwischen magischer Klangzauberei und manischer Getriebenheit.

Beethovens Kreutzersonate – Verve und klangliche Magie

In Ludwig van Beethoven sogenannter Kreutzersonate lässt sich das sehr schön am Beispiel des furiosen Kopfsatzes oder des nicht minder hitzigen Finales nachvollziehen, die von Argerich und Solozobova mit großer Verve und Intensität gespielt werden. Der langsame Satz dazwischen ist demgegenüber ein Musterbeispiel für klangliche Magie. Hier entfalten die beiden Musikerinnen mit großer innerer Ruhe Beethovens thematisches Geflecht.

Argerich-Solozobova-Beethoven-Magie-Prokofjew

Prokofjew – ein musikalisches Universum voller Kontraste

Ähnlich Prokofiews zweite Sonate, die – ursprünglich für Flöte und Klavier komponiert – auch in dieser Variante eine gute Figur macht. Solozobova und Argerich entfalten den musikalischen Kosmos Prokofiews in all seinen Facetten: irrwitzig und pointiert im Scherzo, innig und mit viel Raffinesse im Andante und auch mal mit Schmackes im fulminante Finale. Auch hier gilt: zwischen Magie und Manie ist alles dabei.

Martha Argerich | Piano
Maria Solozobova | Geige
Magie
Ludwig van Beethoven | Sergei Prokofjew
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Magic and mania: Solozobova & Argerich inspire

Maria Solozobova and Martha Argerich present a captivating recording that oscillates between magic and mania. Beethoven’s Kreutzer Sonata illustrates this vividly: the furious first movement and the fiery finale exude pure energy, while the slow movement unfolds tonal magic.

Prokofiev’s Second Sonata, originally composed for flute and piano, also shines in this version. Solozobova and Argerich capture the full spectrum of the composition—witty and precise in the scherzo, tender and refined in the andante, and bursting with energy in the finale.

This recording showcases two musicians exploring the tension between ecstasy and elegance with virtuosity, dedication, and exquisite sensitivity.

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