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„Auf nach Italien!“: Eine Neue Facette von Max Liebermann

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Ausstellung

Von Barbara Hoppe.

Wenn wir an Max Liebermann denken, kommen uns meist seine Berliner Stadtansichten oder seine holländischen Strandmotive in den Sinn. Doch abseits dieser bekannten Werke gibt es eine weniger bekannte Seite des Künstlers zu entdecken. Die Ausstellung „Auf nach Italien“ in der Liebermann-Villa in Berlin öffnet ein Fenster zu einer faszinierenden Facette des Künstlers: seine Italienreisen. Diese Ausstellung lädt uns ein, eine neue Perspektive auf Max Liebermann zu gewinnen und zeigt, wie seine Erlebnisse in Italien seine Kunst beeinflussten.

Max Liebermann und seine Reisen nach Italien

Max Liebermann (1847-1935), einer der bedeutendsten deutschen Impressionisten, ist bekannt für seine Darstellungen des bürgerlichen Lebens und der Natur. Doch was viele nicht wissen: Liebermann reiste mehrfach nach Italien, fing dort Licht, Landschaften und Stadtansichten in seinen Werken ein.

Während Italienreisen für Künstler seiner Zeit nicht ungewöhnlich waren, sind die Werke, die Liebermann dort geschaffen hat, in der Kunstgeschichte oft im Schatten seiner berühmteren Bilder geblieben. Diese Ausstellung rückt nun seine Italien-Erfahrungen ins Licht und zeigt eine Seite von Liebermann, die vielen Kunstliebhabern bisher unbekannt war.

Die Ausstellung „Auf nach Italien“

Die Ausstellung „Auf nach Italien“ bietet eine beeindruckende Sammlung von Werken, die während Liebermanns Reisen nach Italien entstanden sind. Highlights der Ausstellung sind eine Serie von Porträts und Szenen aus dem italienischen Alltag. Liebermanns scharfe Beobachtungsgabe und seine Fähigkeit, die Menschen in ihrer natürlichen Umgebung darzustellen, kommen hier besonders zur Geltung.

Ein Blick auf die Liebermann-Villa

Die Ausstellung „Auf nach Italien“ findet in der Liebermann-Villa am Wannsee statt, einem Ort, der selbst eine Reise wert ist. Die Villa, die Max Liebermann 1909 als Sommerhaus errichten ließ, war sein persönliches Refugium und inspirierte viele seiner Werke. Der Garten, den Liebermann selbst entwarf und der in vielen seiner Gemälde verewigt wurde, ist heute liebevoll restauriert und lädt Besucher zu einem Spaziergang durch die Kunstgeschichte ein.

Nach dem Tod des Künstlers 1935 und der Enteignung durch die Nationalsozialisten geriet die Villa in Vergessenheit, bis sie 2006 als Museum wiedereröffnet wurde. Heute dient sie als kulturelles Zentrum, das dem Leben und Werk Max Liebermanns gewidmet ist. Die Villa ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für Kunstliebhaber aus aller Welt. Die Ausstellung „Auf nach Italien“ fügt sich nahtlos in diese Tradition ein und bietet den Besuchern eine einzigartige Gelegenheit, die weniger bekannten Werke des Künstlers in einem authentischen Kontext zu erleben.

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Blick auf den Staudengarten und die Frontseite der Liebermann-Villa
© Max-Liebermann-Gesellschaft, Foto: C. Adam

Max Liebermann: Ein Leben für die Kunst

Max Liebermanns Lebensweg spiegelt die Turbulenzen seiner Zeit wider. Geboren in eine wohlhabende jüdische Familie, begann er seine künstlerische Ausbildung in Weimar und studierte später in Paris. Trotz anfänglicher Kritik und Widerstände gegen seinen impressionistischen Stil erlangte Liebermann im Laufe seines Lebens Anerkennung und wurde zu einer zentralen Figur der deutschen Kunstszene.

Liebermann war nicht nur ein begnadeter Maler, sondern auch ein wichtiger Förderer der Kunst. Als Präsident der Berliner Secession setzte er sich für die Anerkennung moderner Kunst ein und kämpfte gegen konservative Tendenzen in der deutschen Kunstwelt. Sein Engagement machte ihn zu einem Vorbild für viele junge Künstler seiner Zeit.

Auf nach Italien. Mit Liebermann in Venedig, Florenz und Rom
in Kooperation mit dem Museum Casa di Goethe in Rom
Ausstellung noch bis zum 7. Oktober 2024

Liebermann-Villa am Wannsee
Colomierstraße 3
14109 Berlin

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“Off to Italy!“: A New Facet of Max Liebermann

The exhibition „Off to Italy“ at the Liebermann Villa showcases a lesser-known side of Max Liebermann, primarily recognized for his Berlin scenes and Dutch motifs. This exhibition highlights the inspiration the artist drew from his travels to Italy and demonstrates how Italy’s light and landscapes influenced his works. Alongside well-known beach scenes and garden paintings, visitors can discover lesser-known pieces reflecting his encounters with Italian culture and landscapes.

The Liebermann Villa, once the artist’s summer residence, provides an evocative setting for the exhibition. It offers insights into Liebermann’s life and his significance to the Berlin art scene of the early 20th century. Born in 1847, Max Liebermann was one of the leading German Impressionists. His works show the influence of travel and cultural encounters on his artistic development. „Off to Italy“ presents a new perspective on Liebermann’s work, inviting visitors to explore an often overlooked aspect of the artist’s career.

2 Gedanken zu „„Auf nach Italien!“: Eine Neue Facette von Max Liebermann“

  1. Pingback: Der Podcast am Sonntag: “Auf nach Italien!” in der Liebermann-Villa am Wannsee |

  2. Pingback: Quer durch Europa: Kulturtipps im September | Murmann Magazin

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