Mit über100 Werken ehrt die Bundeskunsthalle in Bonn Max Liebermann (1847-1935). Der Künstler gilt als Wegbereiter der Moderne. Die Ausstellung zeigt Bilder aus allen Schaffensperioden Liebermanns. Beginnend mit den bäuerlichen Ansichten leitet der chronologisch angeordnete Rundgang über zu den Motiven bürgerlichen Freitzeivergnügens und seinen zahlreichen (Selbst-) Portraits, die nach 1900 entstanden. Die Schau schließt mit den Gartenbildern, die in seinem Haus am Wannsee in Berlin entstanden sind. Auf dem Dach der Kunsthalle ließen die Kuratoren Elemente der Sommerresidenz nachbauen.
Die ZEIT zieht den Vergleich mit der großen Manet-Ausstellung in Paris: Die Bonner Schau, der es an neuen Ideen oder Einsichten leider mangelt, möchte Liebermann aber vor allem »als Maler des modernen Lebens« im Sinne Baudelaires approbieren. Unweigerlich stellt sie ihn damit neben Edouard Manet, dem derzeit im Musée dOrsay als »als Erfinder der Moderne« ebenfalls eine große Retrospektive gewidmet ist. […] Vom »Heroismus des modernen Lebens«, den Manets Bilder mit Kälte, mit frivoler Sachlichkeit und mondäner Ruchlosigkeit vorführen, bleibt der biedere Liebermann allerdings so weit entfernt wie das wilhelminische Berlin vom Paris des Second Empire.
Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne.
Ausstellung vom 21. April bis 11. September 2011
Bundeskunsthalle Bonn
Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn
Öffnungszeiten:
Montag: geschlossen
Dienstag und Mittwoch: 10-21 Uhr
Donnerstag bis Sonntag:10-19 Uhr
8 Euro/5 Euro