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Buchneuerscheinung

Feuilletonscout empfiehlt ...“Die Menschheit hat den Verstand verloren.“ Die Kriegstagebücher von Astrid Lindgren

!Tipp: “Die Menschheit hat den Verstand verloren.“ Die Kriegstagebücher von Astrid Lindgren

Feuilletonscout – Rezension

Feuilletonscout empfiehlt ...“Die Menschheit hat den Verstand verloren.“ Die Kriegstagebücher von Astrid Lindgren
Coverabbildung © Ullstein Verlag

Dieses Buch ist eine Entdeckung. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Dabei sind es eigentlich „nur“ Tagebücher. Aber sie entstanden nicht irgendwann, sondern sie decken die Kriegsjahre von 1939 bis 1945 ab. Und die Autorin heißt Astrid Lindgren.

Mit den Worten „Oh! Heute hat der Krieg begonnen“ beginnt die großartige Kinderbuchautorin ihre Aufzeichnungen am 1. September 1939. Silvester 1945 schließen sie mit den guten Wünschen „Ich wünsche mir selber ein gutes neues Jahr! Mir und den Meinen! Und möglichst auch der ganzen Welt, aber das ist vermutlich zu viel verlangt. Doch selbst wenn es vielleicht kein gutes neues Jahr werden kann, wird es vielleicht ein besseres neues Jahr“. Zwischen diesen beiden Einträgen liegen Jahre des Krieges, in denen Schweden wie eine Insel der Glückseligen vom Schlimmsten verschont bleibt. Zwar gab es auch hier Einschränkungen und Lebensmittelrationierungen, aber Astrid Lindgren kann es selbst kaum begreifen, dass es den Schweden trotz des europäischen Flächenbrandes verhältnismäßig gut geht. Ihr Mann, Sture, macht sogar Karriere, sodass sich die Familie den Umzug in eine größere Wohnung leisten kann.

Schwedisches Familienleben…

Als Astrid Lindgren anfing, ihre Kriegstagebücher zu schreiben, arbeitete sie Weiterlesen »!Tipp: “Die Menschheit hat den Verstand verloren.“ Die Kriegstagebücher von Astrid Lindgren

Literatur ohne Worte: Marc-Antoine Mathieu „Richtung“

Literatur ohne Worte: Marc-Antoine Mathieu „Richtung“

Literatur ohne Worte: Marc-Antoine Mathieu „Richtung“Ein Buch ganz ohne Worte. Ein Comic? Eine Graphic Novel? Irgendwie ja, irgendwie nein. Der französische Zeichner Marc-Antoine Mathieu begleitet einen Mann durch eine labyrinthische Welt. Was gibt ihm Lebenssinn? Wohin treibt es ihn? Er folgt Richtungspfeilen und Hinweisen durch die Leere des Seins.

Marc-Antoine Mathieu veröffentlichte sein erstes Buch „Paris-Mâcon“ 1987 gemeinsam mit seinem Bruder Jean-Luc. 1989 begann er seine preisgekrönte Reihe um Corentin Acquefacques, einem Angestellten im Ministerium für Humor. Daneben entstanden immer wieder Einzelbände.Weiterlesen »Literatur ohne Worte: Marc-Antoine Mathieu „Richtung“

Literatur: Rüdiger Safranski „Zeit. Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen“

Literatur: Rüdiger Safranski „Zeit. Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen“

Literatur: Rüdiger Safranski „Zeit. Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen“Zeit kann lang sein oder schnell vergehen. Die Uhren geben uns ein vermeintlich objektives Zeitmaß. Doch was macht Zeit mit uns wirklich – angesichts von Sorgen und Ängsten, von Lust und Leidenschaft, im Spiel, in der so genannten Langeweile, im täglichen Getriebe, in den Medien, in der Gleichzeitigkeit unserer globalisierten Welt?

Rüdiger Safranski geht dem Phänomen nach und appelliert, diesem wertvollen Gut wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken und Zeiterfahrung zurückzugewinnen.

Der Autor verfasste zahlreiche Bücher über menschliche Grundfragen wie die nach „Wahrheit“ oder über das „Böse“. Auch seine Biographien u.a. über E.T.A. Hoffmann, Heidegger, Nietzsche oder Schiller und zuletzt seine Bestseller über die Romantik (2007), über die Freundschaft von Goethe und Schiller (2009) und über Goethe (2013) machten ihn einem breiten Publikum bekannt.Weiterlesen »Literatur: Rüdiger Safranski „Zeit. Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen“

Literatur: Iris Radisch „Die letzten Dinge“. Schriftsteller und Philosophen über die letzten Dinge ihres Lebens.

Literatur: Iris Radisch „Die letzten Dinge“. Schriftsteller und Philosophen über die letzten Dinge ihres Lebens.

Literatur: Iris Radisch „Die letzten Dinge“. Schriftsteller und Philosophen über die letzten Dinge ihres Lebens.Lebensendgespräche. Manchmal war es sogar das letzte Interview. Seit vielen Jahren führt die Journalistin Iris Radisch mit Schriftstellern und Philosophen, die am Ende ihres Lebens stehen, Gespräche. Was bleibt und was wird unwichtig? Wo ist Bitterkeit, wo Gelassenheit, wo Heiterkeit? Wie gestaltet man seinen Lebensabend? Und wie blickt man auf das Geschaffene zurück? Zu Wort kommen unter anderen Amos Oz, Marcel Reich-Ranicki, Günter Grass, Martin Walser, Imre Kertész, Péter Nádas, Ilse Aichinger, Julien Green, Peter Rühmkorf, Antonio Tabucchi, Patrick Modiano, Ruth Klüger, George Tabori, Claude Simon, George Steiner, Sarah Kirsch und Friederike Mayröcker.Weiterlesen »Literatur: Iris Radisch „Die letzten Dinge“. Schriftsteller und Philosophen über die letzten Dinge ihres Lebens.

Literatur: Stephan Ort „Couchsurfing im Iran. Meine Reise hinter verschlossene Türen“

Literatur: Stephan Orth „Couchsurfing im Iran. Meine Reise hinter verschlossene Türen“

Literatur: Stephan Ort „Couchsurfing im Iran. Meine Reise hinter verschlossene Türen“Couchsurfing bedeutet, dass man auf Reisen nicht in Hotels unterschlüpft, sondern sich ein Privatquartier sucht, häufig mit direktem Kontakt zum Gastgeber, und preiswerter allemal. Eine Wohngemeinschaft auf Zeit sozusagen. Ein ganz besonderer Reiz beim Couchsurfing ist aber auch, dass man Land und Leute ganz anders kennenlernt, als auf wohlgeordneten Touristen- und Hotelpfaden.

Daher ist es kaum zu glauben, dass Couchsurfing auch im Iran möglich ist. Und was der Spiegel-Reisejournalist Stephan Orth dabei erlebte, widerspricht dem Bild, das der Iran nach außen zeigt, komplett: Bikinipartys, geheime Sadomaso-Treffen, private Besäufnisse oder heimliche Wodka-Käufe in der Apotheke. Stephan Orth erzählt von einem zweiten Iran, der im Verborgenen existiert.Weiterlesen »Literatur: Stephan Orth „Couchsurfing im Iran. Meine Reise hinter verschlossene Türen“

Literatur: Zora del Buono „Das Leben der Mächtigen. Reise zu alten Bäumen“

Literatur: Zora del Buono „Das Leben der Mächtigen. Reise zu alten Bäumen“.Was wäre, wenn Bäume sprechen könnten? Welche Geschichten erzählten sie uns? Was die Eibe Ankerwycke Yew, unter deren Ästen Anne Boleyn einst Heinrich VIII. zum ersten Mal begegnete? Was die Dicke Marie in Berlin, wo die Humboldt-Brüder spielten und Goethe im Schatten saß und die Hermann Göring zum Naturschutzdenkmal machte? Oder der älteste bekannte Baum, der klein und hutzelig im schwedischen Hochmoor steht?

Die Schweizer Journalistin und Schriftstellerin Zora del Buono, Gründungsmitglied der Zeitschrift mare und Preisträgerin des ITB BuchAward, reiste zu den stummen Zeugen unserer Menschheitschronik. In ihrem Buch Weiterlesen »Literatur: Zora del Buono „Das Leben der Mächtigen. Reise zu alten Bäumen“

17 Sekunden mit ... Günter Grass (1927 – 2015)

17 Sekunden mit … Günter Grass (1927 – 2015). Aus seinem letzten veröffentlichten Buch.

Vonne Endlichkait Nu was jewäsen. Nu hat sech jenuch jehabt. Nu is futsch un vorbai. Nu riehrt sech nuscht nech. Nu will kain Furz nech. Nu mecht kain Ärger mähr un baldich bässer un nuscht nech ibrich un ieberall Endlichkait sein.   Günter Grass Vonne… Weiterlesen »17 Sekunden mit … Günter Grass (1927 – 2015). Aus seinem letzten veröffentlichten Buch.

Literatur: „Der totale Rausch. Drogen im Dritten Reich“ von Norman Ohler

Literatur: „Der totale Rausch. Drogen im Dritten Reich“ von Norman Ohler

Literatur: „Der totale Rausch. Drogen im Dritten Reich“ von Norman OhlerWie war der Blitzkrieg möglich? Warum konnte Hitler seinen Wahnsinn bis zum Schluss durchstehen? Offiziell betrieben die Nazis eine strikte Drogenbekämpfung. Inoffiziell waren sie gängige Mittel, um den Wahnsinn des Dritten Reichs durchzuführen und durchzuhalten.

Der Autor Norman Ohler wertete bislang gesperrte Dokumente aus, sprach mit Zeitzeugen, Militärhistorikern und Medizinern. Erstaunliches kam zutage: Als die Wehrmacht 1940 Frankreich überfiel, stand die Truppe unter 35 Millionen Dosierungen Pervitin, das heute ein Bestandteil von Crystal Meth ist und damals in Apotheken zu kaufen war. Hitler selbst, nach außen Abstinenzler, konnte 1944 ohne das Opioid Eukodal, dessen Wirkung stärker als Heroin ist, nicht mehr auskommen.Weiterlesen »Literatur: „Der totale Rausch. Drogen im Dritten Reich“ von Norman Ohler