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Außergewöhnlich (Krimi)

Jo Nesboe Ihr Königreich

Kalt: Der neue Krimi von Jo Nesbø „Ihr Königreich“

Rezension von Barbara Hoppe.

Am Ende zählen nur zwei Dinge: Die Familie steht über allem. Und: Ein Opgard handelt nicht. Die Opgards – das sind in erster Linie Carl und Roy. Ihre Eltern verloren sie 15 Jahre zuvor, als beide gerade sechzehn und siebzehn Jahre alt waren. In der engen Geitesvingen-Kurve des Grundstücks rutschte der Cadillac mit den Eltern in den Abgrund. Die Leichen konnten geborgen werden. Das Auto nicht. Ein Glück für die Brüder, denn nicht alles ist so eindeutig, wie es auf den ersten Blick scheint. Das musste auch der ermittelnde…

Mord im Santa-Express

Heiligabend im Zug: Jan Beinßen „Mord im Santa-Express“

Rezension von Barbara Hoppe.

Vielleicht sollte man das Buch im Zug lesen. Und dann am besten, wenn man unterwegs ist, um Weihnachten mit seinen Lieben zu feiern. Zugegeben, in diesem Jahr wird dies wohl weitaus seltener vorkommen als in der Vergangenheit. Aber man könnte sich ja auch vorstellen, auf Reisen zu gehen. So, wie man es sonst immer getan hat zu Weihnachten. Wenn man ein bisschen müde vom Jahr und dem Vorweihnachtstrubel endlich in den Sitz des ICE sinkt und ein wenig schläfrig den Feiertagen entgegenschuckelt.
Es ist genau diese Stimmung, die …

Sacré Coeur

Weihnachten in Paris: „Lacroix und die stille Nacht von Montmartre“ von Alex Lépic

Rezension von Barbara Hoppe.

Es scheint so, als hätte sich Alex Lépic zum Ziel gesetzt, seinen Commissaire Lacroix mit jeder neuen Buchsaison ins Rennen zu schicken. Nach „Die Toten von Pont-Neuf“ und „Der Bäcker von Saint-Germain“ folgt mit „Lacroix und die stille Nacht von Montmartre“ der dritte Fall für den Pariser Kommissar, der so sympathisch an Maigret erinnert. …

Mord in Dingley Dell

Zu Weihnachten ein „Mord in Dingley Dell“: Reginald Hill in Bestform

Rezension von Barbara Hoppe.

Es ist ja schon eine liebgewonnene Tradition: Jedes Jahr vor Weihnachten bringt der DuMont Buchverlag einen stimmungsvollen Weihnachtskrimi heraus, nostalgisch in der Aufmachung und herrlich gemütlich bei der Lektüre. Ob „Die Morde von Mapleton“ von Brian Flynn, „Mord im alten Pfarrhaus“ von Jill McGown oder „Ein Mord zu Weihnachten“  – sie alle versprühen den Charme des guten alten klassischen englischen Kriminalromans. Ganz gleich, ob sie von 1949 sind oder aus den achtziger Jahren. Mit „Mord in Dingley Dell“ wartet nun ein besondere Leckerbissen auf seine Leser.

„Der freie Hund“. Commissario Morello ermittelt in Venedig

Rezension von Barbara Hoppe.

Sein Privatermittler Dengler machte ihn berühmt. Und das, obwohl Privatdetektivromane in Deutschland im Vergleich zum angelsächsischen Raum weniger populär sind als bei uns. Georg Dengler funktioniert. Sicher auch durch die aktuellen Bezüge in den Romanen zur neueren deutschen Geschichte.
Nun hat sich Wolfgang Schorlau auf neues Terrain gewagt….

Spannung aus Korea: „Heißes Blut“ von Un-Su Kim

Rezension von Barbara Hoppe. Vor zwei Jahren veröffentlichte der Europa Verlag den Roman eines koreanischen Autors, der aufmerken ließ. „Die Plotter“ handelt von einem Profikiller in Seoul. Es geht um persönliche Ehre, um Berufsethos und eine Profikillerszene, die im Umbruch ist. Dem Ganzen gab man… Weiterlesen »Spannung aus Korea: „Heißes Blut“ von Un-Su Kim

Tagebuch eines sentimentalen Killers

„Tagebuch eines sentimentalen Killers“ von Luis Sepúlveda

Rezension von Barbara Hoppe.

Eigentlich hätte das alles nicht passieren dürfen. Der namenlose Killer, Mitte vierzig, hatte sich schon vor Jahren in eine hübsche, deutlich jüngere Französin verliebt. Aus seiner Wohnung wurde aus dem Verliebtsein eine Pärchenwohnung und aus dem Job wurde – zumindest für die Freundin – ein Posten bei einer Fluggesellschaft, der häufiges Reisen erforderte. Alles ein No-Go für einen Profikiller. Und dann kommt ein neuer Auftrag und alles wird noch schlimmer.

Todesmelodie in Glaubenthal: „Helga räumt auf“ von Thomas Raab

Rezension von Barbara Hoppe.

Willkommen zurück in Glaubenthal. Die kleine Streusiedlung mitten im österreichischen Nirgendwo ächzt unter einer Hitzewelle. Aber Hannelore Huber geht es gut. Ihr Walther ist endlich und wahrhaftig weg. Nach 53 Ehejahren und einigen Verwicklungen bezüglich seines Todes genießt Hannelore, genannt Hanni, endlich ihr Witwendasein.

Und immer wieder Tirol: Joe Fischler „Die Toten vom Lärchensee“

Rezension von Barbara Hoppe.

Da ist er wieder. Arno Bussi. Der Tiroler Polizist, der in Wien immer noch auf die große Karriere beim Bundeskriminalamt wartet, nachdem er eine Strafversetzung ins hinterste Tirol grandios dafür genutzt hat, einen Mordfall zu lösen und mit viel Ruhm und Ehre in die Hauptstadt zurückgekehrt ist. Nur, um wieder in der Abteilung Kriminalstatistik hinter dem Schreibtisch zu landen. Hat Staatsanwalt Qualtinger, der…

Er hat die richtigen Botanicals: Carsten Sebastian Henn „Der Gin des Lebens“

Von Barbara Hoppe.

Für Bene läuft es gerade gar nicht gut. Seine Freundin gibt ihm just in dem Moment den Laufpass, als er ihr einen Heiratsantrag macht, sein Oldtimer versinkt im Rhein und die Kfz-Werkstatt, die Bene von seinem Vater geerbt hat, schreibt rote Zahlen. Zeit, findet Bene, die letzte Flasche des selbstgebrannten Gins zu leeren, den Alexander Lerchenfeld seinem Sohn vor über zwanzig Jahren hinterließ. Doch statt sich ins Koma zu trinken, fällt Bene aus allen Wolken. Dieser Gin ist das Beste, was er je in den Händen gehalten hat.

Wenn Recht nicht immer Gerechtigkeit bedeutet: „Pandora. Auf den Trümmern von Berlin“ von Amber & Berg

Amber & Berg ist das neue Traumpaar unter den Autoren historischer Kriminalromane. Rezension von Barbara Hoppe.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Wer dieses Buch in die Hand nimmt, braucht keine Ausgangssperre. Der bleibt freiwillig zu Hause. „Pandora. Auf den Trümmern von Berlin“ führt uns ins Jahr 1948, mitten hinein eine Stadt, die zwischen Ruinen versucht, auf die Beine zu kommen, mitten hinein in die Berlin-Blockade. Und mitten hinein in die Welt der Zuhälter, Huren und Kleinganoven. Und das absolut fesselnd.

Psychodrama in idyllischer Landschaft: Sarah Stovell „Sie liebt mich. Sie liebt mich nicht“

Rezension von Barbara Hoppe.

Sarah Stovell lebt in Northumberland, unterrichtet Creative Writing an der Lincoln University, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Und es scheint, als habe sie mit ihrem ersten Psychothriller genau das getan, worüber eine ihrer Protagonistinnen – die erfolgreiche Autorin Bo Luxton – immer den Kopf schüttelt: Sie hat bei ihrem Romanthema, zumindest beim beruflichen Hintergrund, auf Erfahrungen aus dem eigenen Leben zurückgegriffen.