Sein Thema ist die Vergänglichkeit und die Schönheit des Alterns. Darum sehen MASCH‘ Bilder auch oft so aus, als hätten sie jahrelang auf einem Dachboden geschlummert. Ab dem 6. Dezember sind seine wichtigsten Werke als „ESSENTIALS“ in der Galerie Sievi in Berlin zu sehen.
Barbara Hoppe sprach mit dem Künstler.
Feuilletonscout: 1974 hattest du deine erste Einzelausstellung. Wie ist das heute? Bist du immer noch aufgeregt?
MASCH: Total! Jede Ausstellung ist anders und etwas Besonderes! Am meisten bin ich darauf gespannt, wie meine neuesten Arbeiten angenommen werden. Wenn dann auch noch etwas verkauft wird, umso schöner!
Feuilletonscout: Am 6. Dezember beginnt deine Ausstellung „ESSENTIALS“ in der Galerie Sievi in Berlin. Was drückt der Titel in Bezug auf deine Kunst aus?
MASCH: Diese Ausstellung ist darum etwas Besonderes, weil die Galeristin mich vor kurzem fragte, ob ich noch in diesem Jahr eine Ausstellung bei ihr machen würde. Ich sagte zu, weil mir die Galerie gut gefällt und eine lange Historie hat.
Feuilletonscout: Deine Bilder sind leicht figurativ, eher abstrakt. Woher kommt diese Vorliebe?
MASCH: Ganz eindeutig aus der Kindheit. Schon in der Grundschule zeichnete ich während des Unterrichts lustige Figuren in mein Schulheft. Grundessen würde ich natürlich oft ermahnt. Ich habe das Glück, mir diese kindliche Eigenschaft erhalten zu haben. meine figürlichen Arbeiten haben etwas Infantiles, so will ich das.
Feuilletonscout: Woher nimmst du die Inspiration und wie bringst du sie auf die Leinwand?
MASCH: Wie gesagt, die Bilder von damals sind fest in meinem Kopf verankert. Ich brauche sie dann nur noch auf die Leinwand oder auf Papier zu bringen
Feuilletonscout: In einem früheren Interview sagtest du mir, dass du den Betrachter auf eine innere Zeitreise mitnehmen möchtest. Wie drückst du das in deinen neuen Bildern aus?
MASCH: Nun ja, mein Hauptthema ist die Vergänglichkeit. Das interessiert mich. Alles, was uns umgibt, altert mit der Zeit, wir selbst eingeschlossen. Ich habe entdeckt, dass in der Vergänglichkeit oft auch etwas Schönes liegt. Ich setze das um, indem ich die Leinwand solange bearbeite, bis das Sujet aussieht, als hätte das Bild Jahrzehnte lang in irgend einem Keller verbracht.
Feuilletonscout: Was hat sich nach deiner letzten Ausstellung „Next Generation“ in der Anaid Galerie, Berlin, in deiner Kunst verändert?
MASCH: Meine Arbeiten wurden seit dieser großen Einzelausstellung farbenfroher.
Feuilletonscout: Spürst du bei dir selbst eine Veränderung?
MASCH: Das würde ich mit ja beantworten. Ich bin noch ungeduldiger und kritischer mit mir geworden!
Feuilletonscout: Was möchtest du bei den Betrachtern deiner Bilder auslösen?
MASCH: In erster Linie sollen meine Arbeiten dem Betrachter zum Nachdenken anregen. Bei meinen Bildern ist es oft so, daß sie erst auf dem zweiten oder dritten Blick tief reingehen und etwas auslösen. Dann allerdings, bleiben sie meist lange in den Köpfen. So wird es mir berichtet und so wünsche ich mir das .
Vielen Dank für das Gespräch, MASCH!
ESSENTIALS
Ausstellung vom 6.12.2019 bis 01.02.2020
Galerie Sievi
Gneisenaustraße 112
10961 Berlin
Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken.