Zu seiner Zeit war er ein Star: Godefridus Schalcken. Der 1643 als Sohn eines Predigers geborene Maler verstand es wie kaum ein anderer, mit dem Licht zu spielen und Dunkelheit darzustellen. Berühmt ist sein Bild einer jungen Frau, die bei Kerzenschein einen Brief in der Hand hält und dabei den Betrachter verschmitzt-geheimnisvoll anschaut. Die Menschen der Zeit schätzten die Eleganz, Sinnlichkeit, Themenvielfalt und technische Brillanz seiner Gemälde. Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz, die Medici in Florenz und der dänische Hof in Kopenhagen gehörten zu seinen Bewunderern. Der Wandel des Kunstgeschmacks im 19. Jahrhundert ließ den Ruhm des Malers verblassen. Seine Bilder gerieten in Vergessenheit.
Nun widmet sich das Wallraf-Richartz-Museum in Köln in einer aktuellen Ausstellung dem barocken Künstler und versammelt rund 80 seiner Werke, von denen 26 noch nie in der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Ein Drittel aller Arbeiten von Godefridus Schalcken sind in der Schau zu sehen.
WDR 5 hält fest: „Ob Genrebild, Porträt oder biblische Geschichte – die Gemälde Schalckens sind eine Augenlust.“
In der Frankfurter Rundschau heißt es: „Man könnte durchaus auf die Idee kommen, dass bei Schalckens Kunstfertigkeit nicht alles mit rechten Dingen zuging und er für seine grandiose, kaum wieder erreichte Feinmalerei ein Stück seiner Seele hingegeben hat.“
Schalcken. Gemalte Verführung
Ausstellung bis zum 24. Januar 2016
Katalog zur Austellung: „Schalcken: Gemalte Verführung“
Einen ausführlichen Blick in die Ausstellung wirft der Kölner Stadt-Anzeiger:
Wallraf_ET03112015__Kölner Stadtanzeiger
WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD
Obenmarspforten
Am Kölner Rathaus
D-50667 Köln
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
11 Euro/8 Euro
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