Gehen. Flanieren. Bummeln. Über den Wert des langsamen Fortschreitens und der gleichzeitigen Betrachtung der Welt mit den Augen, aber auch mit dem Denken, gibt es bereits einiges zu lesen. Eines der bekanntesten Werke hierzu ist sicher „Spazieren in Berlin“ von Franz Hessel.
Der französische Soziologe David Le Breton nähert sich nun etwas weniger flaneurhaft dem Zauber des Gehens. In seinem jüngsten Essay geht s ihm vor allem um die verschiedenen Aspekte dieser Art der Fortbewegung: die Konfrontation des Körpers mit der Welt, als Philosophie der Existenz, als Blick auf die eigene Identität und ihren Platz in der Welt. Dabei geht er zurück in die Geschichte und zitiert Literatur von Henry David Thoreau über Nietzsche, Jean-Jacques Rousseau bis zu Patrick Leigh Fermor und Nikos Kazantzakis.
rbb Kulturradio meint: „Während die Menschen jahrtausendelang zu Fuß gegangen sind, um ihren Alltag zu bewältigen, benutzen sie dafür heute Autos, Bahnen und Flugzeuge. Höchste Zeit also, die Füße und den Gang zu rehabilitieren! Das findet jedenfalls der französische Soziologe David Le Breton, der ein „Lob des Gehens“ anstimmt.“
David Le Breton
Lob des Gehens
Aus dem Französischen von Milena Adam
Matthes & Seitz, Berlin 2015
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