
Die Tagebücher
Jahre vorher hatte die ausgebildete Journalistin Astrid Lindgren begonnen, das politische Geschehen aufmerksam zu beobachten und ihre Gedanken in Tagebüchern festzuhalten. So auch die Zeit des Zweiten Weltkriegs und den Unglauben in ihrem Heimatland noch einen Tag vor dem Überfall auf Polen, dass ein Krieg ausbrechen könnte. Mit dem Angriff Russlands auf Finnland beginnt im neutralen Schweden die Angst umzugehen und wie viele andere denkt auch Astrid Lindgren, dass die Deutschen, trotz Hitler, besser als die Russen zu ertragen seien. Als Postzensorin des schwedischen Geheimdienstes eingesetzt, hatte Lindgren einmalige Einblicke in persönliche Korrespondenzen und konnte ein umfassendes Bild der damaligen Zeit, der Nöte und politischen Aktivitäten erhalten und aufzeichnen.
Im gleichen Jahr von Pippi Langstrumpfs 70. Geburtstag erscheinen im Herbst die Tagebücher dieser großen Schriftstellerin.
Die ZEIT (21/2015) hält fest: „Es ist ein einmaliges Dokument über die Sicht auf Nazi-Deutschland und den Krieg vom neutralen Schweden aus – und das Zeugnis seiner geradezu Besessenen, gespeist aus alles Quellen, die Lindgren auftreiben kann. […] Es sind Betrachtungen einer Frau aus dem schwedischen Mittelstand, die mit Akribie beobachtet, sammelt, Anteil nimmt.“
Astrid Lindgren
Die Menschheit hat den Verstand verloren: Tagebücher 1939-1945
Ullstein Buchverlage, Berlin
Erscheinungsdatum: Oktober 2015
Vorbestellung: Die Menschheit hat den Verstand verloren: Tagebücher 1939-1945
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