Lemuel Pitkin reist in die Welt hinaus, um seine Mutter und sich vor dem Ruin zu retten. 1500 Dollar benötigt er, um das Häuschen zu kaufen, aus dem der Bankier Mr. Whipple sie vertreiben möchte. Doch Pitkin wird auf seiner Reise übel mitgespielt: Die Zugbekanntschaft haut ihn übers Ohr, und im weiteren Verlauf verliert er seine Zähne, ein Auge und ein Bein. Ahnunglos hilft er bei einem Betrug und landet schließlich vor Gericht. Während seiner Haft wandelt sich der einstige Bankier Whipple zum Diktator und schwingt als Gründer der »Nationalrevolutionären Partei« verklärte Reden auf den von ihm nun zum Märyrer stilisierten Lemuel Pitkin.
Nathanael Wests Buch erschien erstmals 1934 und liegt nun in einer neuen Übersetzung vor.
Die Zeit (19/2011) kommentiert: So kann man Nathanael Wests Hellsichtigkeit bewundern, seinen ätzenden Witz oder auch die Raffinesse, mit der er immer wieder das stilistische Register wechselt, um seine sich hehren Ziele entgegenreckenden Figuren auf den Hintern plumpsen zu lassen. Wenn man aber bedenkt, das West erst 37-jährig bei einem Autounfall ums Leben kam, beschleicht einen das bittere Gefühl, dass die Welt tatsächlich so absurd und ungerecht ist, wie es in Eine glatte Million den Anschein hat.
Und der Deutschlandfunk lobt: Dieser Roman ist hoch komisch, zeitlos schrecklich und unbedingt lesenswert.
Nathanael West: Eine glatte Million oder Die Demontage des Lemuel Pitkin
Roman. Aus dem Amerikanischen von Dieter E. Zimmer
Manesse Verlag, Zürich/München 2011
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