Sie ziehen sich schön an und schwofen am Nachmittag, bei Tanztees in Pariser Clubs, die „Memphis“ oder „Chalet du lac“ heißen. Sie, das sind Senioren wie Eugène, Gino, Christiane und ihre Freunde, die sich im schummrigen Dämmerlicht näherkommen, flirten, auf der Suche nach Nähe und der Hoffnung, vielleicht doch noch einen Partner auf die späten Tage zu finden. Oder aber auch – gar nicht anrüchig – als „Taxiboy“ gegen Bezahlung die Damen aufs Parkett führen.
Regisseurin Bettina Blümner, die mit ihrer Dokumentation „Prinzessinnenbad“ über den Alltag Kreuzberger Mädchen 2007 einen Überraschungserfolg landete, begleitet die rüstigen Tänzer durch die Nachmittage, an denen sie für wenige Stunden ihrem Alltag und ihrem Alter enttanzen.
Deutschlandradio Kultur hält fest: „Die Distanz, die man zu Beginn hatte, schmilzt und übrig bleibt die gerührt miterlebte Sehnsucht nach Liebe und Beisammensein, die eben nie aufhört, egal wie alt man ist.“
Der Tagesspiegel meint: „Die Balance bekommt Bettina Blümner gut hin. Einmal einen Film übers Tanzen zu machen, der eigentlich ein Film übers Leben ist – und eben keiner jener Tanzfilme, die das Tanzen als Mythos oder Technik thematisieren. Und zum anderen von Alten erzählen, die jeden Nachmittag frei nach Caterina Valentes Schlagermotto „Ganz Paris träumt von der Liebe“ das Leben feiern und trotzdem der Schwermut vergangener Chancen und vergehender Zeit Raum geben.“
SWR 2 online resümiert begeistert: „Dieser neue Film der Berliner Regisseurin Bettina Blümner ist eine Ode an die nie versiegende Lebensfreude, an die Jugend im Alter.“
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