Irgendwann zwischen den Weltkriegen, irgendwo in Europa, wahrscheinlich eher im Osten, in den Bergen. Dort liegt das Luxushotel „The Grand Budapest Hotel“. M. Gustave, Concierge, ist der heimliche Dirigent dieses Kosmos: Er kennt alle, kümmert sich um die Angestellten, weiß um die Vorlieben der Stammgäste und hat selbst ein Faible für ältere Damen. Als er von einer seiner Beglückten, der schrulligen Madame D., nach deren Tod das Renaissancegemälde „Boy with apple“ vererbt bekommt, beginnt der Ärger: Der Sohn von Madame, Dmitri, akzeptiert nicht, dass das wertvolle Bild dem Concierge gehören soll. Dmitris Plan geht auf. M. Gustave wird wegen Mordes an der alten Dame verhaftet. Doch keiner hat mit Lobby-Boy Zero und seiner Freundin Agatha gerechnet.
„The Grand Budapest Hotel“ von Regisseur Wes Anderson war in diesem Jahr bei der Berlinale der Eröffnungsfilm und erhielt den Silbernen Bären. Anderson konnte darin zahlreiche Stars versammeln wie Ralph Fiennes (als M. Gustave), Tilda Swinton (als Madam D.), F. Murray Abraham (als alter Zero), Mathieu Amalric, Adrien Brody (als Dmitri), Willem Dafoe, Jeff Goldblum, Harvey Keitel, Jude Law, Tom Wilkinson, Edward Norton, Léa Seydoux, Owen Wilson, Saoirse Ronan und Bill Murray. Die Kulisse des Hotels steht in Görlitz: Es ist ein derzeit noch leerstehendes ehemaliges Kaufhaus, das nun, nach den Dreharbeiten, zu neuem Leben erweckt werden soll.
Deutschlandradio Kultur hält fest: „“Grand Budapest Hotel“ spielt sowohl in realen Settings als auch in einer farbenfrohen Kulissenwelt, die uns mit auf gemalte Bergspitzen nimmt, in das Getriebe eines Luxushotels, in ein Gefängnis, das gerade durch die Bilderbuchhaftigkeit immer bedrohlicher wirkt. Und die Figuren – der Concierge, der Page, die Kellnerinnen, die exzentrischen Witwen – bekommen schon durch ihre detailverliebten Kostüme ein offensichtliches Eigenleben.“
Deutschlandfunk über Wes Anderson: „Und die Welt, die er „baut“, sie ist schräg, liebevoll schräg, sehr, sehr eigen, sehr, sehr verspielt, von dieser, aber vielleicht noch mehr nicht von dieser Welt, von einer unfassbaren Zuckersüße, so süß, dass deren Künstlichkeit sich in eine ganz eigenartige Schönheit verwandelt, ein Kosmos von Märchenhaftigkeit, wo sich das Dunkle und Helle ganz, ganz eng berühren im Kichern über die Absurdität der Welt.“
FAZ net konstatiert: „Wes Anderson erschafft in „Grand Budapest Hotel“ eine zuckerbäckerische Parallelwelt im versunkenen Vorkriegseuropa.“
Cinema online begeistert: „Verrückt, überdreht, geistreich: eine groteske und rasante Krimikomödie, die den Geist des Theaters atmet.“
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