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“Picasso. Fenster zur Welt”. Ausstellung im Bucerius Kunst Forum Hamburg

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“Picasso. Fenster zur Welt”. Ausstellung im Bucerius Kunst Forum HamburgFür die einen bedeutet es Licht, für die anderen Weite und für Picasso war es die Verbindung des Künstlers zur Welt: Das Fenster. Es schafft die Verbindung zwischen dem Außen und dem Atelier des Malers, steht symbolisch für Grenzüberschreitung und zwischenmenschliche Beziehungen. Das Fenstermotiv beschäftigte Picasso ein Leben lang. Immer wieder kehrte er zu ihm zurück, vor allem in Phasen der Neuorientierung. Das Fenster – für Picasso Ausgangspunkt seiner Bildtheorie.

Die Schau zeigt rund 40 Gemälde, Zeichnungen und druckgraphische Werke aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Damit widmet sie sich erstmals dem Fenstermotiv im Werk Picassos.

Das Hamburger Abendblatt hält fest: „Da auch die beiden Ausstellungsräume in dunklen Farben gehalten sind, kommen die Bilder, die Licht einfangen und Ausblicke eröffnen, besonders gut zur Geltung.“

Der SWR lobt: „Das Bucerius Kunst Forum in Hamburg hat mit seinen bisherigen Ausstellungen bewiesen, dass selbst das Werk von Künstlern, das als „ausgeforscht“ gilt, noch einmal neu betrachtet und sogar gedeutet werden kann.“

Welt online meint: „Eine erhellende Untersuchung des Fenster-Motivs.“

„Picasso. Fenster zur Welt“.
Ausstellung bis zum 16. Mai 2016
Katalog: Picasso. Fenster zur Welt (Bucerius KUNST Forum)

Bucerius-Kunst-Forum
Rathausmarkt 2
20095 Hamburg.,

täglich 11–19 Uhr,
donnerstags 11–21 Uhr.

8 Euro/5 Euro/montags Einheitspreis 5 Euro

2 Gedanken zu „“Picasso. Fenster zur Welt”. Ausstellung im Bucerius Kunst Forum Hamburg“

  1. La fenètre – c´est mois ?

    Die Mütter des Konzepts, das der Ausstellung zugrunde liegt, sind mit dem Thema Fenster (Öffnung) und Bild sowie Innen- und Außensicht offenbar schon über 10 Jahre beschäftigt, Esther Horn u.a. als Malerin, Ortrud Westheider als – sagen wir – Komunikatorin. Letztere schrieb über eine Bilderserie der Malerin 2oo4 z.B.: „Das Sehen ist das Haus, der Körper mit seinen Öffnungen.“ Oder: „Raum wird Körper, wird Auge, um der Welt zu begegnen….. lichtgetragene Flächen (Zeltwände, Vorhänge, Anm.W.S.) bringen eine Membran zwischen Innen und Außen hervor …“
    (gemeint scheint zu sein eine halb durchsichtige Membran).

    Im Pressetext zur aktuellen Ausstellung heißt es:“Das Fenster thematisiert das Sehen,
    für Picasso ist es das Symbol der Malerei. … Es öffnet den Raum und vermittelt zwischen Innen und Außen. … Das Fenster versinnbildlicht zwischenmenschliche Beziehungen ebenso wie die Überschreitung der Grenze zwischen Malerei und Skulptur. Es steht stellvertretend für den Künstler und ersetzt das Selbstbildnis.“
    La fenètre – c´est mois ! hätte Dali vielleicht gesagt.

    Wo findet das in der Ausstellung ?

    Beim Gang durch die Ausstellung findet man zwei kleine Ölstudien von Fenstern, eines mit Vorhang von 1899 und ein zweites mit Durchblick auf eine Landschaft.
    Vor dem Fenster ein halbrunder leerer Tisch (1900). Ferner Das Atelier, (1955), mit seinem prächtigen Jugendstil-Fenster, das den Blick auf einen Palmengarten einfasst. – Es fällt auf, dass sowohl das Fenster, vor dem Marie-Thérèse (1932) sitzt, als auch das, vor dem eine Liegende ein Buch liest (1939), blinde Scheiben haben. Auch Paulo als Pierrot (1925) posiert vor einem Fenster ohne Ausblick. In das Atelier mit Büste und Gipsfragmenten (1925) wird der Ausblick, den das Fenster aus der Stadtlandschaft herausschneidet zu einem Element des Stilllebens, also in den Atelierraum herein geholt. Abgesehen davon wimmelt es dort von Rahmen. Von 1919 ist das große Bild Offenes Fenster. Es reicht bis zum Boden und zeigt eine Reihe von Andeutungen: das schmiedeeiserne Gitter, den Rahmen und große Lichtflächen, welche auf zwei nackten Füßen und der Wade einer Frau „zu stehen“ scheinen. Dazu das Stück eines olivgrünen Stoffes ( Rock oder Tischdecke ?), ein Stilleben auf einem kleinen Tisch mit einem Blumentopf, einer Figurine, einem Korb, einer kleinen Lichfläche und der Fassade eines Hauses. Nur diese und die Lichtflächen vertreten hier das Außen, alle anderen Elemente des Bildes das Innen, welches etwa auch als Spiegelung in der Scheibe des halb geöffneten Fensterflügels gedeutet werden kann.
    Ist die Spiegelung der Nachweis gleichzeitig vorhandener Ansichten ein und desselben Gegenstandes, so ist die Darstellung dieser Gleichzeitigkeit wesentlich für den Kubismus .

    Luft, Licht und Landschhaft

    stellen die vitale Orientierung sicher, welche durch ein Fesnster ermöglicht wird.
    Ein gemaltes Bild dagegen muss auf Luft und eigenes Licht verzichten. Es wirkt
    durch Darstellung von Schlüsselreizen, welche atmosphärische Assoziationen im Betrachter erzeugen und somit zu ästhetischer Befriedigung führen kann. Bringt der Betrachter sein Licht nicht mit, kann er das Bild nicht sehen. Also kann nicht das
    Fenster ein Symbol der Malerei sein, sondern das Bild kann als das Symbol für ein Fenster angesehen werden ! So ist es möglich, einen Raum mit Fenster mit einem Auge oder mit dem ganzen menschlichen Körper inklusiv aller seiner Sinne zu vergleichen.
    Es steht natürlich auch das gemalte Bild, nicht das Fenster, stellvertretend für den Künstler und sein Selbstbildnis.

    Solchermaßen begrifflich geordnet lässt die Verwendung des Fensters als Bildelement in Picassos Schaffen nichts an besonderer Symbolkraft erkennen. Eher wird man den Eindruck nicht los, dass die Kuratorinnen einen alten Gedanken an Picasso erproben wollten. Das Ergebnis überzeugt aber nicht wirklich.

    Wolf Schroedax

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    1. *Berichtigungen: 1) fenètre…. 2) Wo findet das …. Sorry !!!
      *Ergänzung: Alles kann als Symbol für irgend etwas definiert werden, z.B. Fensterbildchen zur Markierung eines Fensterplatzes im Zug. Berücksichtigt
      man aber die verschiedenen Potenziale
      eines Bildes und eines Fensters, kann nur das Bild ein Symbol für ein Fenster sein und ncht umgekehrt: Der Picasso an der Wand steht für den Blick des Künstlers aus einem Fenster. Wenn man so will. Bei abstrakten Bildern würde man das nicht mehr behaubten wollen ….

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