Schloss Augustenburg in Brühl bei Bonn und Schloss Schönhausen in Berlin, Ortsteil Pankow. Zwei Schlösser, in denen bis 1989 Staatsgäste empfangen wurden. Mit Staatsbanketten und Empfängen des diplomatischen Corps spielten Ost wie West aus, was sie an Prunk in historischen Räumen zu bieten hatten. So empfing Bundespräsident Heinrich Lübke Queen Elisabeth 1965, während 1966 der ungarische Generalsekretär János Kádár in dem frisch hergerichteten Schloss Schönhausen, dem Gästehaus des Ministerrates der DDR, begrüßt wurde.
Doch trotz der verschiedenen politischen Systeme unterschied sich doch nicht alles. Festlich gedeckte Tafeln hüben wie drüben – der Unterschied lag im Porzellan –und zahlreiche Geschenke der Gäste. Beides diente natürlich auch der Selbstinszenierung und dem Ausdruck des Selbstverständnisses. Dabei fungierte Schloss Schönhausen eher als Gästehaus, während die Räume in Brühl vor allem den prunkvollen Rahmen für den Gästeempfang liefern sollten.
Fotografien, Film- und Tonausschnitte sowie die erwähnten Tafelservice und Gastgeschenke zeigen die Abläufe der Staatsbesuche und ihre politischen Ziele.
Schloss Schönhausen
Tschaikowskistraße 1
13156 Berlin
Ausstellung bis zum 30. Juli 2016
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Montag: geschlossen
6 Euro/5 Euro
Weitere Informationen und Termine für Führungen durch die Ausstellung sowie für das umfangreiche Begleitprogramm: hier
Im Schloss Augustusburg ist die Ausstellung vom 30. Juli bis zum 1. November 2016 zu sehen.
Schloss Augustusburg,
Parkplatz Max-Ernst-Allee
50321 Brühl
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr (letzter Einlass)
Samstag und Sonntag: 10 bis 17 Uhr (letzter Einlass)
Katalog zur Ausstellung bitte klicken
Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken.
Pingback: !Tipp: Schlösser für den Staatsgast. Eine anschauliche Ausstellung im Schloss Schönhausen | Feuilletonscout