Asi Matathias begann im Alter von sechs Jahren, Geige zu spielen. An der Universität der Musik und darstellende Kunst in Wien war er der jüngste Student, den die Einrichtung je hatte.
Als in Dresden am 13. Februar 1945 um 21.45 Uhr der Fliegeralarm losging, ahnte wohl keiner, dass 45 Minuten später rund drei Viertel der Altstadt in Flammen stehen würde, dass in einer zweiten nächtlichen Angriffswelle weitere Teile der Stadt zerstört würden und nach einer dritten Bombardierung am nächsten Tag Dresden fast dem Erdboden gleichgemacht war. Bis zu 25.000 Menschen fanden damals in diesen wenigen Stunden den Tod.
Schaut man auf die Liste der Kompositionen von Moritz Eggert, kommt man ob der Anzahl und Vielfalt aus dem Staunen nicht heraus: Bühnen- und Orchesterwerke, Kammer-, Vokal- und elektronische Musik, Filmmusiken. Und die Aufzählung ließe sich in den jeweiligen Kategorien noch endlos fortsetzen.
Im Interview mit dem Feuilletonscout verrät Moritz Eggert mehr über seine Inspirationsquellen beim Komponieren, wie er Streitgespräche mit sich selbst löst, warum Melodien so wichtig sind, das Komponieren mit Kindern echtes Können verlangt und es ihm Spaß macht, wenn er beim Wiener Opernball beschimpft wird.
Feuilletonscout: Beim Wort „Komponist“, denken die meisten Menschen vermutlich an Mozart, Beethoven, Verdi oder Strauß und haben in diesem Zusammenhang den Eindruck, als Komponist ist man so etwas wie ein „Wunderkind“. Wenn man sich Ihren Lebenslauf anschaut so fällt auf, dass Sie sehr viel studiert haben. Sie begannen 1975 und hatten 1990 Ihr ersten Kompositionsdiplom, danach ging es weiter: Meisterklasse, Studienaufenthalte in Italien und Frankreich. Was studiert man über diesen langen Zeitraum?Weiterlesen »Ein Moment mit … Komponist Moritz Eggert
Es war vor 40 Jahren, als fünf Blechbläser anfingen, gemeinsam als Ensemble zu spielen. Heute sind es zehn Spieler, die rund um den Erdball als GERMAN BRASS ihre Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hinreißen.
Feuilletonscout sprach mit Stefan Ambrosius. Er spielt bei GERMAN BRASS die Tuba.
Feuilletonscout: GERMAN BRASS gibt es seit 1974, als es als Deutsches Blechbläserquintett begann. Haben Sie Kontakt zu den Gründungsmitgliedern? Spielen diese noch? Stefan Ambrosius: Ein Mann der allerersten Stunde spielt noch und wird auch am kommenden Freitag in Berlin auftreten. Wolfgang Gaag war dabei, als es an der Hochschule für Musik in Berlin losging. Kurze Zeit später hat auch Matthias Höfs angefangen. Es gibt einige, die schon sehr, sehr lange Ensemblemitglied sind.
Feuilletonscout: Wie werden neue Mitglieder ausgewählt? Stefan Ambrosius: Es gibt kein klassisches Vorspielen wie man es aus dem Orchesterbetrieb sonst kennt. Es ist eher so, dass man vorgeschlagen wird. Außerdem kommt es ab und zu auch vor, dass wir Aushilfen brauchen, weil jemand verhindert oder krank ist. Die Blechbläserwelt ist da relativ überschaubar. Und so kommt es dann vor, dass jemand von uns den Vorschlag macht, es mal mit dem einen oder anderen Kollegen zu probieren. Oft ist das für den Ausgewählten eine Art Probekonzert, ohne dass er weiß, dass er getestet wird.
Unser Gespräch ist morgens um halb neun per Skype. Alexander Kilian und Jan Pascal sitzen in ihrem Studio. Gut gelaunt lachen sie in die Webcam. Sie haben mehr als vier Stunden geschlafen und sind gut drauf.
Feuilletonscout: Warum habt ihr euch den Namen Café del mundo gegeben?
Jan: Es gab mal, als wir unter „Jan Pascal & Alexander Kilian“ spielten eine Konzertbesprechung, in der der Rezensent schrieb, er fühle sich in das legendäre „Café cantante“ Andalusiens versetzt. Daraus haben wir dann auf einer unserer langen Autofahrten „Café del mundo“ gemacht, weil das für unser offener klang.
Feuilletonscout: Wann habt ihr angefangen, Gitarre zu spielen? Und wie seid ihr zum Flamenco gekommen? Jan: Ich habe mit sechs Jahren mit klassischer Gitarre angefangen, dann kam Rock. Anschließend habe ich erst einmal eine Ausbildung zum Tontechniker gemacht, bevor ich in Heidelberg mit einer klassischen Gesangsausbildung begann. Schließlich bin ich losgezogen und habe mir meine eigenen Lehrer gesucht. Diese Suche endete im Flamenco. Alexander: Ich war zehn Jahre alt, als ich mit klassischer Gitarre anfing. Dann habe ich Zaza Miminoshvili aus Georgien getroffen, der mich inzwischen seit vielen Jahren begleitet. Er war übrigens 2014 beim European Song Contest dabei. Zaza Miminoshvili hat mir die Folklore nahe gebracht. Dann kam noch die Musik von Paco de Lucía hinzu, und ich wusste: Das ist es für mich.Weiterlesen »Interview: Ein Moment mit … den Flamenco nuevo Gitarristen Alexander Kilian und Jan Pascal alias Café del mundo
Schon als kleiner Junge begann er mit dem Hornspielen, er sammelte Auszeichnungen und spielt bis heute als Solohornist mit zahlreichen namhaften internationalen Orchestern. Sein Repertoire reicht von Barock bis Zeitgenössisches, von orchestralen Aufführungen bis Kammermusik.
Anlässlich seines Konzerts in der Berliner Philharmonie am kommenden Sonnabend gab er Feuilletonscout ein Interview.
Feuilletonscout: Sie haben mit acht Jahren angefangen, Horn zu spielen. Eigentlich hört man immer, dass Kinder mit Geige oder Klavier beginnen. Wie kam es, dass es bei Ihnen das Horn wurde? Radek Baborák: Mein Stiefvater war Hornist und Hornlehrer und hat mich schon sehr früh an das Horn herangeführt und mir sehr intensiven Unterricht gegeben. Ich habe sehr schnell Fortschritte gemacht und so bin ich beim Horn geblieben.
Feuilletonscout: Was haben Ihre Schul- und Spielkameraden dazu gesagt, dass Sie so viel Horn spielten? Gab es in Ihrem Umfeld Verständnis für Ihre Liebe zum Musizieren? Radek Baborák: Meine Kameraden waren eher sportlich orientiert und so war ich ein wirklicher Exot mit dem Hornkoffer.Weiterlesen »Interview: Ein Moment mit … Hornist Radek Baborák
Sie kennen sich von der Uni und machen zusammen Musik. Da hieß die Band noch nicht „Stargroves“ und Teddy Watson wollte einfach nur mit ein paar Freunden seine selbst geschriebenen Songs live spielen.
Warum das Jahr 2012 der Wendepunkt war und für den Studenten aus New York ausgerechnet ein Aufenthalt in Reykjavik den kreativen Schub brachte, erzählt Teddy Watson im Interview mit Feuilletonscout.
Feuilletonscout: At what age did you start making music? Teddy Watson: My parents put me in piano lessons from a very young age, and I began writing my own songs when I was 12 or 13.
Feuilletonscout: And when did you decide to turn music into your profession? Teddy Watson: Music was always something I did for fun, whenever I had free time. After I moved to New York I really started putting a lot of time and energy into the band, I’d say that’s when it really became my full time commitment
Feuilletonscout: How and when did you start Stargroves? Teddy Watson: Stargroves evolved over several years. It began when I put together a group of guys to play some of my songs at live shows (it wasn’t even called Stargroves yet). As the project grew and developed we changed up the members over time and worked on new material. Stargroves today is a just a refined and developed version of that original group.Weiterlesen »Ein Moment mit … Teddy Watson, Gründer und Frontman der jungen Band Stargroves
Als er 17 Jahre alt war, schenkte ihm seine Mutter die erste Gitarre, mit 12 tourte er bereits durch die San Francisco Bay, spielte mit Earthquake, Eddie Money und Ray Charles. Als Yul Anderson 14 Jahre alt war, brachte er sich das Klavierspielen bei. Bereits in den achtziger Jahren zog es Anderson nach Europa. Er ging nach Florenz, engagierte sich bei Amnesty International und rief dort den Multi-Cultural Entertainment Circuit ins Leben, eine Benefizkonzertreihe, die ihn durch Spanien, Frankreich, Italien, die Schweiz und Deutschland führte. 2002 war er a Soundtrack von John Malcovichs Regiedebut „The Dancer Upstairs“ (Der Obrist und die Tänzerin) beteiligt.
Heute lebt Yul Anderson in Kopenhagen.
Anlässlich seiner Konzerte in Deutschland gab der Künstler Feuilletonscout ein kurzes Interview.
Feuilletonscout: You say the following about your concerts: „When people come to my performances they should be prepared to take a musical journey, a flight through a personal universe of rhythm and blues blended with classical, rock, jazz and all kinds of improvised sounds. My wish is to give the audience pure music created in the moment”.
Do you know in advance what is going to happen during a concert evening? What you will be playing? Or is the entire concert an improvisation? Yul Anderson: The performance of my expression through music is as breathing. We know that we are breathing but have experiences Weiterlesen »Ein Moment mit … Yul Anderson
Am 4. Oktober spielt Klara Min in der Philharmonie in Berlin (Feuilletonscout v. 3. September 2014) Auf dem Programm der südkoreanischen Pianistin stehen Rachmaninow, Tschaikowsky und Chopin. Doch ihr Herz schlägt vor allem für lebende Komponisten. Und sie sucht persönlich wie im Spiel immer wieder die Herausforderung. Anlässlich ihres Konzerts gab Klara Min Feuilletonscout ein Interview.
Feuilletonscout: When and how did you discover your love of classical music? Klara Min: Ever since I was a child, I always loved music and expressing myself. Those combinations brought me to the world of classical music. But I like all kinds of music that speak to me.
Feuilletonscout: You made your debut in New York in 2002, choosing to play piano etudes by Unsuk Chin, a contemporary Korean composer. At first this sounds rather unusual. What made you decide on these musical pieces?Weiterlesen »Ein Moment mit … Klara Min
Marcus Wiebusch, Frontman von Kettcar, war und ist immer noch mit seinem ersten Soloalbum “Konfetti” auf Tournee (s. Feuilletonscout v. 29.4.2014). Im Interview mit dem Feuilletonscout spricht er über Homophobie im Fußball, die Erfahrungen aus der Arbeit an dem Album und warum ihm der Song “Der Tag wird kommen” persönlich so wichtig ist. Weiterlesen…
Tourdaten:
22.10. München, Ampere
23.10. Karlsruhe, Substage
24.10. CH – Aarau, Kiff
25.10. Dortmund, Westfalenhalle
26.10. Stuttgart, LKA Longhorn
28.10. Bielefeld, Forum
29.10. Hamburg, Markthalle
30.10. Hannover, Faust
31.10. Bremen, Schlachthof
01.11. Frankfurt, St. Peter
02.11. Köln, Gloria
03.11. A – Wien, Arena
04.11. Berlin, PostbahnhofWeiterlesen »Interview: Marcus Wiebusch über Homophobie im Fußball und „Konfetti“
Seit fast 20 Jahren machen „Die Gorillas“ Improvisationstheater (s. Feuilletonscout v. 20.8.2014), seit 2001 laden sie jährlich Impro-Theaterfreunde aus aller Welt ein, um beim IMPRO-Theaterfestival 10 Tage lang die Bühne rocken zu lassen. Im Gespräch mit dem Feuilletonscout erzählt Gorilla Leon Düvel darüber, warum man Impro-Theater macht und was man dabei über sich selbst lernt.
Feuilletonscout: Es gibt Schauspieler, die träumen davon, einmal Hamlet sein zu dürfen. Warum machen Sie Improvisationstheater? Leon Düvel: Als ich vor vielen Jahren einige Theater-Inszenierungen, z.B. den vierstündigen Kirschgarten in der Schaubühne gesehen habe, habe ich aufgehört, davon zu träumen. Das war viel zu lang, verkopft und wenig unterhaltsam. Mein Weg ging schon vorher zum Entertainment, zum Variete und zur Comedy. Heute ist das Improvisations-Theater eine schöne Verknüpfung von beidem. Ich mache Impro-Theater, weil es auf die Zusammenarbeit ankommt.Weiterlesen »Ein Moment mit … Leon Düvel von den „Gorillas“
Im Interview: Steven Walter Er liebt die klassische Musik seit Kindesbeinen, wurde Profi-Cellist und erfand das PODIUM-Festival. Im Interview mit dem Feuilletonscout erzählt er, wie aus dem Musiker ein Fast-Unternehmer wurde und warum er noch lange nicht am Ziel angekommen ist. Feuilletonscout: Gerade ist das… Weiterlesen »Ein Moment mit … Steven Walter
Heute im Interview: Pianist Jean Muller, 1979 in Luxemburg geboren Da steht er auf der Bühne. Groß. Imposant. Das gewellte Haar umrankt seinen Kopf. Also Franz Liszt heute Abend. Jean Muller (s. auch Feuilletonscout v. 10.4.2014) hat sich etwa vorgenommen. Mit den 12 Transzendentalen… Weiterlesen »Ein Moment mit … Jean Muller
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