!Tipp: Kabarettist Hagen Rether mit „Liebe“
Rezension von Barbara Hoppe

Rezension von Barbara Hoppe


Herr Lette ist hässlich. So hässlich, dass es ihm ernsthaft seiner Karriere schadet. Denn seine Erfindung – ein Starkstromstecker – darf er aufgrund seines Aussehens auf einem Kongress nicht selbst vorstellen. Ein Kollege heimst die Lorbeeren ein. Doch Herr Lette gibt so schnell nicht auf. Die kosmetische Chirurgie soll helfen, und ein geschickter Operateur macht aus dem hässlichen Entlein einen Beau, den plötzlichWeiterlesen »Theater: „Der Hässliche“ am Torturmtheater in Sommerhausen
Feuchtwangen ist eine kleine Stadt. Sie hat rund 12.000 Einwohner, liegt an der Romantischen Straße in Mittelfranken im Landkreis Ansbach und wahrscheinlich würde man nicht wirklich viel von ihr hören, gäbe es dort nicht seit 1949 die Kreuzgangfestspiele. Vor dem Hintergrund der Arkaden des ehemaligen… Weiterlesen »Kreuzgangfestspiele Feuchtwangen mit Molières „Der eingebildete Kranke“
Sie begannen 1932 noch sehr bescheiden, die Ludwigsburger Schlossfestspiele, mit einigen wenigen Kammerkonzerten. Erst unter der langjährigen künstlerischen Leitung von Wolfgang Gönnenwein (1972–2004) entwickelten sie sich zu einem internationalen Festival, das inzwischen mit rund 100 Veranstaltungen in drei Monaten das „Ländle“ verzaubert. Stars wie Laurie… Weiterlesen »Ludwigsburger Schlossfestspiele. Ein hochkarätiges Programm noch bis Ende September
Deutsches Liedgut – wo ist es? Kennen wir überhaupt noch unsere Volkslieder? Wissen wir mehr von ihnen als den Liedanfang wie „Hoch auf dem gelben Wagen, sitz‘ ich beim Schwager vorn“, „Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten“ oder „Am Brunnen vor dem Tore,… Weiterlesen »Rainald Grebe: „Volksmusik“ in Hamburg

Die „1. Open Stage“ bietet jedem professionellen und semiprofessionellen darstellenden Künstler die Möglichkeit, seine Kunst auf der Bühne zu präsentieren. Sieben Minuten hat er, um unter dem Motto „Kunst rettet die Welt“ das Publikum zu überzeugen.Weiterlesen »Tipp zum Wochenende: „1. Open Stage“ bei „48 Stunden Neukölln“
Wir treffen uns morgens um halb neun, natürlich im Wedding. Beim „Knusperbäcker“ direkt am U-Bahnhof Amrumer Straße. Eine Bäckerei mit ein paar Tischen und viel Herzlichkeit.
Feuilletonscout: „Gutes Wedding, schlechtes Wedding“ wird in diesem Jahr elf Jahre alt. Hast du manchmal Angst, irgendwann die Lust am Wedding zu verlieren?
Oliver Tautorat: Am Wedding: nie. An „Gutes Wedding, schlechtes Wedding“ auch nicht. Ich habe jetzt ja schon fast 2000 Vorstellungen gespielt, bin fast bei jeder Folge dabei. So lange unsere Gäste kommen und vielfältig bleiben, ist es spannend. Es ist wie ein Spiegelbild von draußen. Das ist schön. Und obwohl ich gerade Urlaub habe, war ich kürzlich im Theater und habe eine Show anmoderiert. Dabei habe ich wieder gesehen, was für ein tolles Publikum bei uns ist. Das gibt mir unheimlich viel Kraft, Energie und Ideen. Was wir mit dem Theater erfunden haben ist einmalig. Es ist für mich genau das Richtige. Was anderes könnte ich gar nicht machen.
Feuilletonscout: Was macht das Besondere ausgerechnet des Wedding aus?
Oliver Tautorat: Ich glaube, dass der Wedding noch einer der letzten Bezirke ist, der sich zwar entwickelt, gentrifiziert wird, aber vom Ursprung her immer noch sehr echt und total lebendig ist. So hart er ist, so ehrlich ist er auch. Das finde ich klasse.
Feuilletonscout: Bist du hier geboren?
Oliver Tautorat: Nein. Meine Mutter ist Griechin, mein Vater kommt aus Norddeutschland und ich selbst bin in Würzburg geboren. Seit ungefähr 12 Jahren bin ich jetzt in Berlin und bin hier auch mehrfach um-, aber nie aus dem Wedding herausgezogen. Ich habe ihn als meine Heimat entdeckt. Als Halbgrieche gefällt es mir sehr, die Kultur hier ist wirklich lebendig. Ich fühle mich im Wedding richtig, richtig wohl. Ich mag die Ehrlichkeit und Direktheit.
Feuilletonscout: „Gutes Wedding, schlechtes Wedding“ ist die erste und einzige Bühnensitcom weltweit. Wie kam es zu dieser Idee?
Oliver Tautorat: Es ist wirklich erstaunlich. Nur Danny de Vito hat mal so etwas Ähnliches gemacht, allerdings zeitlich begrenzt. So, wie wir es machen, ist die Bühnensitcom wirklich einmalig. Wir kamen dazu sehr unschuldig. Als wir damals nach Berlin zogen, waren wir sehr serienaffin, „Friends“ gehörte bei uns zum Standardfernsehprogramm. Und obwohl wir beide schauspielern wollten, haben wir schnell festgestellt, dass die deutsche Bühnenlandschaft nicht so das Richtige für uns ist. Unsere Sitcom starteten wir zunächst ganz harmlos mit einer Folge. Wir haben uns einen Probenraum gesucht und haben ihn damit finanziert, dass wir dort auch gleich spielten. Dann haben wir festgestellt, dass wir, um die Leute auf uns aufmerksam zu machen, in den Veranstaltungskalendern der Stadtmagazinen sein müssen. Und die brauchen das Programm immer 10 -14 Tage vorher. Also haben wir mit Folgen angefangen, haben wöchentlich gespielt und das hat sich ganz schnell herumgesprochen. Wir waren mit unseren 30 Plätzen immer ausverkauft.
Feuilletonscout: Hast du je damit gerechnet, dass ihr damit so erfolgreich werdet?
Oliver Tautorat: Überhaupt nicht. Es ist immer noch so, dass, wenn ich darüber nachdenke, wo wir – auch als von Senat gefördertes Theater – jetzt stehen, kaum glauben kann. Wenn ich abends ins Theater komme und schon von weitem die Leute warten sehe, denke ich immer noch: Es ist wirklich unglaublich. Ich bin nicht satt, zu sehen, dass es verrückt schön ist, dass es so ist. Berlin ist eine so große Stadt mit so vielen Theatern, da ist es toll, dass Gäste zu uns kommen. Und ich kann fast 20 Menschen mit dem Theater eine Existenz sichern.
Fünf Studenten aus fünf Ländern wohnen günstig im sozialen Wohnungsbau: Henrik Schlüter, der Hauptmieter, und Virginie aus Frankreich, Tarik aus Syrien, der Italiener Enzo und Rudi aus Wien. Dass sie vom Amt versehentlich als Familie Schlüter mit zwei Kindern in den Akten vermerkt sind, stört dabei eigentlich nicht. Nur als sich Herr Reize von der Wohnungsbaugenossenschaft ankündigt, um die „Familie zu überprüfen, wird es haarig: Weiterlesen »Theater: „Achtung Deutsch““ in der Komödie im Bayerischen Hof München