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Elizabeth McKenzie: „Der Hund des Nordens“. Voller Exzentrik und Herz

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Literatur

Von Barbara Hoppe.

Woher der „Hund des Nordens“ seinen Namen hat, bleibt ein Geheimnis. Tatsache ist, dass der altersschwache Van mit dem kuriosen Namen für Penny Rush eine Zuflucht ist. Nur mit ein paar hundert Dollar in der Tasche eilt sie – nomen est omen – ins kalifornische Santa Barbara. Dort nämlich ist ihre Großmutter dabei, mit unkalkuliertem Wahnsinn ihr Umfeld in eben jenen zu treiben. Da Penny weder ihren Job noch ihre Ehe besonders liebt, macht sie sich also auf den Weg, alarmiert von Burt, der als Großmutters Steuerberater die Alarmglocken läutet.

Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Burt ist zwar herzensgut, aber auch ein bisschen abgehalftert. Mehr oder weniger obdachlos pendelt er zwischen seinem Büro und eben jenem „Hund des Nordens“, bis er eines Tages im Krankenhaus landet und das Schicksal des treuen Autos in Pennys Hände legt. Das ruft Dale auf den Plan, Burts Bruder aus San Francisco. Gemeinsam mit ihm versucht Penny, Ordnung in das Chaos zu bringen. Denn schließlich gibt es da noch die intrigante zweite Ehefrau ihres Großvaters und ein ungelöstes Rätsel: Fünf Jahre zuvor verschwanden Pennys Mutter und ihr Stiefvater auf ungeklärte Weise im australischen Outback. Als gäbe es in Kalifornien nicht genug zu tun – im Garten von Großmutters Haus ist auch noch eine Leiche aufgetaucht –  machen sich Penny und ihr Großvater kurzerhand auf den Weg nach Australien, um endlich Gewissheit zu erlangen.

Elizabeth-McKenzie-Hund-des-Nordens-roman
Cover: DuMont Buchverlag

Elizabeth McKenzie zündet in ihrem flotten Roman ein Feuerwerk an Einfällen und Verwicklungen, schräg genug, um äußerst unterhaltsam zu sein, doch nah genug am Leben, um zu berühren. Ihre Protagonisten sind mit all ihren Schwächen so liebenswürdig, hilfsbereit und menschlich, dass man sie einfach lieben muss. Hier darf jeder so verrückt sein wie er möchte. Exzentrik gehört zum Leben und dieser Roman weiß sie geistreich zu feiern.

Elizabeth McKenzie
Der Hund des Nordens
a.d. Englischen von Stefanie Ochel
DuMont Buchverlag, Köln 2024
bei amazon
bei Thalia



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Elizabeth McKenzie: “The Dog of the North”. An adventure full of eccentricity and heart

The origin of the name “Dog of the North” remains a mystery. What is certain is that the aging van with the curious name is a refuge for Penny Rush. With only a few hundred dollars in her pocket, she rushes—true to her name—to Santa Barbara, California. There, her grandmother is driving everyone around her to madness with her unpredictable antics. Since Penny doesn’t particularly love her job or her marriage, she sets off, alarmed by Burt, her grandmother’s accountant, who is sounding the alarm bells.

But things often turn out differently than expected. While Burt is kind-hearted, he’s also a bit down-and-out. More or less homeless, he shuttles between his office and the “Dog of the North,” until one day he ends up in the hospital, leaving the fate of the loyal vehicle in Penny’s hands. This brings Dale, Burt’s brother from San Francisco, into the picture. Together with him, Penny tries to bring order to the chaos. After all, there is also the scheming second wife of her grandfather and an unsolved mystery: Five years earlier, Penny’s mother and stepfather disappeared under unexplained circumstances in the Australian outback. As if there wasn’t enough to do in California—where a body has also been found in the garden of her grandmother’s house—Penny and her grandfather set off for Australia to finally get some answers.

In her brisk novel, Elizabeth McKenzie sets off a fireworks display of ideas and entanglements, quirky enough to be extremely entertaining but close enough to life to be touching. Her protagonists, with all their weaknesses, are so endearing, helpful, and human that you can’t help but love them. Here, everyone is allowed to be as crazy as they want to be. Eccentricity is part of life, and this novel knows how to celebrate it cleverly.

Ein Gedanke zu „Elizabeth McKenzie: „Der Hund des Nordens“. Voller Exzentrik und Herz“

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