Summend, singend, mitunter röchelnd und auf jeden Fall mit vollem Einsatz: Wenn Fazil Say am Klavier sitzt, ist sein ganzer Körper im Einsatz, bis ihm das Haar am Kopf klebt. Der türkische Pianist lässt den Zuhörer, so die ZEIT (41/2011) mit dem Gefühl zurück, gerade einem aufgewühlten Ozean entstiegen zu sein. Dabei macht er auch nicht davor Halt, Repertoiregrenzen zu überschreiten und türkischer Folklore Jazzklänge zu verpassen.
Nun ist Says neue CD Pictures mit Sonaten von Prokofjew und Janácek sowie den Bildern einer Ausstellung von Mussorgsky erschienen. Bereits seit 20 Jahren beschäftigt sich der Künstler mit Letztgenanntem.
Die ZEIT (41/2011) positiv: Say baut nicht einfach technisch brillant und sorglos Burgen, spaziert durch blühende Gärten oder lässt Hühnerfüße tanzen, das wäre von ihm auch nicht zu erwarten gewesen. Nachdem er fast einen asketischen Bogen über die Promenade gespannt hat, behaut er die Musik mit seiner Virtuosität wie einen rohen Stein.
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