‚Eye on Time‘ nennt der Fotograf Michael Ruetz seine Methode: Immer wieder dasselbe Motiv zu fotografieren, über viele Jahre hinweg. Seit den 1970er Jahren versucht er, Veränderungen mit Hilfe der Fotografie festzuhalten. Über 600 Beobachtungspunkte hat er so regelmäßig mit möglichst immer gleichen fotografischen Mitteln dokumentiert.
Besonders intensiv beschäftigte sich Ruetz mit einer Region im Voralpenland. ‚Timescape 817‘ nannte er sein Projekt, den Blick von seinem Balkon im Chiemgau: Berge, ein Tal, Wald und Wiesen, ein paar Gehöfte, kleinere Häuseransammlungen. In den Jahren von 1989 bis 2012 entstanden hier 2.720 Aufnahmen eines genau eingegrenzten Landschaftsausschnitts in allen Lichtschattierungen und Naturzuständen.
FAZ net lobt. „Bilder machen, das heiße, eine Skulptur aus Zeit zu formen, hat der russische Filmregisseur Andrej Tarkowski geschrieben. Bisher dachte man, das funktioniert nur im Kino. Die Landschaften von Michael Ruetz beweisen, dass auch eine Fotografie eine Zeitskulptur sein kann.“
Die taz hält fest: „Michael Ruetz‘ Langzeitstudie „Timescape 817“, wie die im Fotomuseum gezeigte Serie heißt, handelt dagegen von den unendlichen Erscheinungsformen des Lichts ebenso wie von denen der Landschaft und des Himmels.“
Michael Ruetz. Die absolute Landschaft.
Ausstellung bis z um 5. Oktober 2014
Museum für Fotografie / Helmut-Newton-Stiftung
Jebensstraße 2
10623 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag: Geschlossen
Dienstag und Mittwoch: 10:00 – 18:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 – 20:00 Uhr
Freitag: 10:00 – 18:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 11:00 – 18:00 Uhr
3. Oktober: 11:00 – 18:00 Uhr
10 Euro/5 Euro