Giorgio Vasari war vieles: Maler, Zeichner, Schriftsteller, Architekt. Er baute die Uffizien in Florenz und wurde vor allem durch eines berühmt: Seine Künstlerbiographien. 1511 geboren, erlebte er das Ende der Renaissance eine Epoche, die erst durch ihn zur Epoche werden und ihren Namen bekommen sollte.
Aus armen Verhältnissen schaffte er es dank seiner Begabung, Intelligenz und mit Fleiß bis in die Festanstellung bei den Medicis. Er war ein erfolgreicher Maler seiner Zeit. Und er schrieb über Raffael, Leonardo da Vinci und Michelangelo. Schließlich begann er seine große Künstlerbiographie, erschienen 1550, mit 133 Einzelbiografien auf 1.300 Seiten, in der er 2100 Kunstwerke erwähnt und durch die er bis heute als Begründer der Kunstgeschichte gilt. Auch wennn die Auswahl seiner Beschreibungen nach persönlichen Vorlieben und Abneigungen erfolgte, prägen seine Epochenbezeichnungen, aber auch die Bewertung einzelner Künstler unser Kunstbild bis heute.
Zu seinem 500. Geburtstag ist nun eine Biogrpahie erschienen.
Der Deutschlandfunk resümiert: Gerd Blum hat ein Buch über den Gelehrten und Künstler Vasari geschrieben, der ihn erfreulicherweise nicht allein zur heroischen Gründerfigur der modernen Kunstgeschichte erhebt. Stattdessen wird Vasari beschrieben in all seinen Widersprüchen: schwankend zwischen mittelalterlich-theologischem und säkularem Weltbild, schwankend zwischen republikanischen Idealen und dem Kotau vor der grausamen Herrschaft Cosimos. Gerd Blum macht es sich zum Glück nicht einfach mit seinem Renaissancehelden.
Gerd Blum:
Giorgio Vasari. Der Erfinder der Renaissance. Eine Biografie.
Verlag C. H. Beck, München 2011
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